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Referat Naher/Mittlerer Osten und Nordafrika

„Wohin geht es für Generation „Z“?

Am 14. November 2017 wurde die 4. FES-Jugendstudie Israel der deutschen Öffentlichkeit in der Friedrich-Ebert-Stiftung vorgestellt.

Bild: Dr. Ruth Kinet im Gespräch mit Yonathan Arbov, Foto: von Robert Máté

Bild: von Robert Máté

Bild: MG 2689 von Robert Máté

Israel verliert zunehmend das Vertrauen seiner jungen Bürger_innen: Die Zustimmung, die dem Rechtssystem, der Polizei, der Knesset, den Parteien, Gewerkschaften und Medien sowie den religiösen Institutionen entgegen­gebracht wird, hat einen Tiefpunkt erreicht. Jüdische Jugendliche sind politisch weiter nach rechts gerückt, während der größte Teil der jungen Araber_innen sich mit der politischen Mitte oder mit keiner politischen Richtung identifiziert.

Zu diesen Ergebnissen kommt die vierte FES-Jugendstudie, die am 14. November 2017 erstmals der deutschen Öffentlichkeit in Berlin vorgestellt wurde. Nach der Präsentation der Ergebnisse durch Dr. Roby Nathanson, Geschäftsführer des MACRO Center for Political Economics in Tel Aviv, wurden die auffallendsten  Entwicklungen diskutiert. Vor allem bei den jungen Araber_innen – die in Israel eine Minderheit bilden – zeichnet sich bei Fragen der Zukunft der Landes und ihrer eigenen Zuversicht ein interessantes Ergebnis ab: Sie sind heute optimistischer denn je und glauben, dass sie ihre persönlichen Ziele in Israel erreichen können. Junge säkulare Jüdinnen und Juden hingegen waren hinsichtlich ihrer Zukunft noch nie pessimistischer als heute.

Woran das liegt, wurde anschließend mit einem divers besetzen Panel aus Vertreter_innen der deutschen und israelischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutiert. Mit Yonathan Arbov, einem jüdischen Israeli aus Ganei Tikva, und Sira Bashara, einer arabischen Israelin aus Tira, sind zwei junge Menschen aus Israel der Einladung der FES gefolgt, um dem deutschen Publikum unter der Moderation von Dr. Ruth Kinet eine authentische Einschätzungen zu geben. Gemeinsam mit Dr. Jan Busse von der Universität der Bundeswehr in München und Dalia Grinfeld, Präsidentin der Jüdische Studierendenunion, stellten sie sich den Fragen der mehr als 80 Gäste.

Die Jugendstudien werden seit 1998 im Abstand von sechs Jahren von der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem MACRO Center for Political Economics in Israel durchgeführt. Ihr Ziel ist die Untersuchung der politischen Positionen und persönlichen Wertvorstellungen junger Menschen in Israel und deren Veränderung im Laufe der Jahre. Sie bieten einen einzigartigen Blick darauf, wie sich die jungen Generationen voneinander unterscheiden, sowie auf die sich im Laufe der Zeit verändernden Trends.

Die aktuelle Studie können sie hier herunterladen.


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