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Stress im Klassenchat?!

Jetzt seid ihr dran!

Deniz ist wütend, weil er im Klassenchat ausgelacht wurde. Jemand hat ein Meme von ihm gepostet, das ihn beleidigt hat. Auch wenn es nicht böse gemeint war, handelt es sich um Cybermobbing. Deniz fühlt sich verletzt.

Lest die weiteren Informationen. Hier erfahrt ihr mehr zum Thema.

Was ist Cybermobbing?

Cybermobbing bedeutet, dass Menschen im Internet ausgegrenzt und abgewertet werden. Das kann überall passieren, wo Menschen online miteinander schreiben oder sprechen: in Chats, Online-Games oder per E-Mail, aber auch in sozialen Netzwerken wie TikTok oder Instagram.

 

Jede Person kann Opfer von Cybermobbing werden. Besonders häufig sind Jugendliche betroffen. Laut einer Studie des SINUS-Instituts aus dem Jahr 2021 hat mehr als die Hälfte der Jugendlichen in Deutschland zwischen 14 und 17 Jahren Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht:

 

  • 14 Prozent wurden selbst gemobbt.
  • 43 Prozent haben beobachtet, wie andere gemobbt wurden.
  • 5 Prozent haben selbst jemanden gemobbt.
     

Das große Problem: Inhalte im Netz lassen sich nicht einfach löschen. Sie verbreiten sich schnell über viele verschiedene Kanäle. Online vergisst man leicht, dass ein anderer Mensch die Nachrichten liest und sich verletzt fühlen könnte – so wie Deniz.

Warum gibt es Cybermobbing?

Dafür gibt es verschiedene Gründe: Manchmal steckt die Absicht dahinter, jemanden zu verletzen. In anderen Fällen passiert es aus Gedankenlosigkeit. Weitere Faktoren, die eine Rolle spielen, sind ...

 

  • Anonymität: Im Internet ist es leicht, sich hinter einem Bildschirm zu verstecken und unerkannt zu bleiben. Man hat kaum Folgen zu befürchten. Man muss der Person, die man mobbt, nicht ins Gesicht schauen.
  • Gruppendruck: Häufig wird jemand gemobbt, weil eine Gruppe entschieden hat, dass diese Person „uncool“ ist. In einer Gruppe wollen Leute dazu gehören. Sie machen deshalb manchmal Dinge, die sie selbst nicht in Ordnung finden.
  • Mangel an Empathie: Online sieht man nicht, wie die andere Person reagiert. Da fällt es leichter, gemeine Dinge zu schreiben. Es fehlt die direkte Rückmeldung, die zeigt, wenn man jemanden verletzt hat.
  • Langeweile oder Frust: Manche Menschen mobben, weil sie nichts Besseres zu tun haben und es lustig finden. Oder sie haben eigene Probleme und wollen sich besser fühlen, indem sie andere schlecht machen.
  • Unwissenheit über die Folgen: Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie schlimm Cybermobbing für die Betroffenen sein kann. Sie unterschätzen, dass die Online-Welt genauso „real“ ist wie das echte Leben.

Versetzt euch in die Lage von Deniz.

 

Wie fühlt es sich an, wenn sich die ganze Klasse über euch lustig macht?

 

Schreibt eure Antworten auf Karten.

Bitte schreibt immer nur ein Gefühl auf eine Karte.

Bildet jetzt Gruppen von fünf Personen.

Ihr werdet entweder eingeteilt oder ihr findet selbst zusammen

 

Legt in eurer Gruppe eure Karten nebeneinander auf den Boden. Lest sie durch und sprecht darüber.

 

Sucht ähnliche Begriffe. Legt sie zusammen und findet dafür jeweils eine Überschrift.


 

Lest jetzt diese Informationen zu Cybermobbing:

Welche Folgen kann Cybermobbing haben?

Viele Opfer von Cybermobbing fühlen sich am Anfang wie Deniz: Sie werden wütend. Sie sind traurig. Sie fühlen sich ausgeliefert oder machtlos.

 

Viele verlieren in diesen Situationen ihr Selbstvertrauen. Sie haben Angst vor dem nächsten Schultag. Sie ziehen sich zurück und versuchen, in der Schule unsichtbar zu sein.

 

Mobbing ist eine psychische Belastung und macht Stress. Manche Mobbing-Opfer leiden sehr lange unter den Folgen. Sie werden depressiv. Sie schlafen schlecht. Sie können nicht arbeiten oder lernen. Sie zeigen körperliche Reaktionen wie Magenschmerzen oder Kopfschmerzen.

Handlungsmöglichkeiten: Wie kann man mit Cybermobbing umgehen?

Vielleicht war in Deniz‘ Fall alles nur ein Missverständnis. Vielleicht sollte ihn das Posting nicht verletzen, sondern nur lustig sein. Beim Cybermobbing gibt es leider oft keinen Weg, das zu klären oder ein Posting zu verändern. Dadurch können Situationen schnell eskalieren.

 

Das könnt ihr gegen Cybermobbing tun:

  • Bleibt als betroffene Person erstmal ruhig. Reagiert nicht sofort auf das Posting. Versucht, auf andere Gedanken zu kommen und euch zu sammeln. Denkt daran: Ihr seid nicht falsch – und auch nicht allein!
  • Redet mit Menschen, denen ihr vertraut. Erzählt euren Freund_innen, Eltern oder Lehrkräften, was passiert ist.
  • Holt euch Hilfe bei Fachleuten. Es gibt die Nummer gegen Kummer (kostenlos anrufen unter 1161111) oder juuuport.de.
  • Überlegt euch eine gute Strategie, wie ihr mit der Nachricht umgehen wollt.
  • Als betroffene Person könnt ihr eure Freund_innen im Chat kontaktieren und darum bitten, dass sie euch helfen.
  • Wenn es sich um Chatgruppen wie den Klassenchat handelt, solltet ihr gemeinsam mit allen Beteiligten Regeln für eine respektvolle Kommunikation im Chat aufstellen.
  • Macht Screenshots von besonders schlimmen Postings.
  • Meldet das Posting bei der Plattform oder der Website, damit es gesperrt und/oder gelöscht wird.

Überlegt gemeinsam, wie man jemanden helfen kann, der Opfer von Cybermobbing wurde.

 

Schreibt eure Ideen auf.  


Kommt nun wieder in der großen Gruppe zusammen und folgt den weiteren Anweisungen. 

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