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Neue Publikation aus der Schriftenreihe des Netzwerk Bildung
Bild: © minus Design, Berlin
In den nachfolgenden Beiträgen sollen Schulen in sozial schwierigen Lagen in den Blick genommen werden, also Schulen, die häufig als „Problemschulen“ wahrgenommen, als „Brennpunktschulen“ bezeichnet und damit stigmatisiert werden. Denn sogleich entstehen ja in manchen Köpfen Bilder von Schulen mit einer hoch aggressiven Schülerschaft, desinteressierten Eltern, resignierten Lehrkräften und von Schülerinnen und Schülern, die genauso oft die Polizei sehen wie den Hausmeister. Medien berichten vor allem über Gewaltvorfälle an diesen Schulen und über Kollegien, die aus Verzweiflung Brandbriefe an Bildungspolitik und Schulaufsicht verfassen.
Was können wir tun, damit Schulen in herausfordernden Lagen nicht als soziale und pädagogische Brandherde wahrgenommen werden, sondern als Orte didaktischer und methodischer Feuerwerke? Auf diese Frage Antworten zu geben, ist Anliegen dieser Veröffentlichung des Netzwerk Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Wenn wir Schulen in sozial schwierigen Quartieren in den Blick nehmen, dann in dem Wissen darum, dass längst nicht jede dieser Schulen eine Problemschule im gerade beschriebenen Sinn ist. Im Gegenteil, an manchen dieser Schulen gelingen die Erziehungs- und Bildungsarbeit hervorragend, erzielen Schüler_innen beachtliche Lernerfolge, auch und gerade, weil hier eben nicht in Resignation und Gleichgültigkeit erstarrte, sondern hoch engagierte Kolleginnen und Kollegen tätig sind. Das ist erfreulich, ja, das ist vorbildlich, und doch wissen wir auch: Das gelingt längst nicht überall so erfolgreich.
Denn Studien zeigen: Die Zusammensetzung der Schülerschaft hat Einfluss auf den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler. Wo viele Schüler_innen aus armutsgefährdeten und bildungsfernen Haushalten oder mit erhöhtem Förderbedarf zusammenkommen, bestehen besondere pädagogische Herausforderungen.
Die Bildungschancen dieser Schüler_innen zu verbessern, das ist zentrales Anliegen der Bildungspolitik. Nur: Um dies zu erreichen, benötigen Schulen in herausfordernden Lagen entsprechende Rahmenbedingungen, insbesondere eine – quantitativ und qualitativ – überdurchschnittliche Personalausstattung. Ungleiches ungleich behandeln – das ist ein Gebot der Gerechtigkeit.
Wie können Schulen in sozial benachteiligten Lagen identifiziert werden? Welche Rahmenbedingungen benötigen diese Schulen, um junge Menschen bestmöglich zu fördern? Welche Rolle spielen dabei Sozialindizes für die Stellenzuweisung und wie werden sie genutzt? Wie steht es um die Ausstattung dieser Schulen mit zusätzlichem pädagogischen Personal, mit Sozial- oder Sonderpädagog_innen? Gibt es geeignete Fortbildungs-und Qualifizierungsangebote für die Kollegien? Sollten diese Schulen nicht bevorzugt Ganztagsschulen sein können? Sollten sie nicht in besonders geeigneten, besonders attraktiven Gebäuden untergebracht sein? Und vor allem: Wie kann die Attraktivität von Schulen in sozial schwierigen Lagen gesteigert werden?
Das waren Leitfragen der Fachkonferenz „Feuerwerk statt Brennpunkt“, die das Netzwerk Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung am 28. Oktober 2019 durchgeführt hat. Zum Zeitpunkt der Konferenz lagen der Ausbruch der Corona-Pandemie und ihre Folgen gerade auch für den Bildungsbereich gefühlt noch in weiter Ferne. Die Schulschließungen infolge der Ausbreitung des Virus in Deutschland haben die Gefahren von Bildungsbenachteiligungen verstärkt und lassen befürchten, dass die Schere der Chancenungleichheit noch weiter auseinandergeht. Die im vorliegenden Band diskutierten Maßnahmen und aufgestellten Forderungen stellen sich daher umso drängender und sind noch aktueller geworden. Wir danken den Referentinnen und Referenten, die ihre Vorträge für uns verschriftlicht haben. Entstanden sind sehr lesenswerte Beiträge, die Ihnen, den Leserinnen und Lesern, eine erkenntnisreiche Lektüre garantieren.
Was brauchen Schulen in benachteiligten sozialen Lagen? / Hrsg. Burkhard Jungkamp, Martin Pfafferott. - Berlin : Friedrich-Ebert-Stiftung, Abt. Studienförderung, 2020. - 59 Seiten = 2,9 MB, PDF-File. - (Schriftenreihe des Netzwerk Bildung)Electronic ed.: Berlin : FES, 2020ISBN 978-3-96250-605-6
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Politische Bildung an Schulen: Bestandsaufnahme, Rückschlüsse und Handlungsempfehlungen. Vorstellung und Diskussion von Studienergebnissen.
Bildungs- und Hochschulpolitik Florian Dähneflorian.daehne(at)fes.de Lena Bülowlena.buelow(at)fes.de
Abteilung Analyse, Planung und Beratung Bildungs- und Hochschulpolitik Hiroshimastr. 17 10785 Berlin
Tel.: 030 26935 8323
Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt Bildungsexpert_innen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Bildungspraxis und Zivilgesellschaft ein.