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Mit der Ringvorlesung und dem ersten Willy-Brandt-Vortrag am 7. Dezember 2021 werden die von Willy Brandt ausgehenden Impulse einer internationalen Politik mit Blick auf heutige Herausforderungen beleuchtet und die Kompetenz einer intellektuell und wissenschaftlich basierten politischen Auseinandersetzung breit argumentativ aufgezeigt. Den politischen Referenzpunkt des 50-jährigen Jubiläums bildet die Veranstaltung „Friedenspolitik unserer Zeit“ am 8. Dezember 2021, die sich der Frage zuwendet, wie die Soziale Demokratie den europäischen Friedensauftrag in einer unübersichtlicheren Welt neu beleben kann.
Verantwortlich
Dr. Ursula Bitzegeio
Organisation
Heike Voos0228 883-8014
Der Multilateralismus in der Außen- und Europapolitik, den Willy Brandt als Grundprinzip zur Sicherung von Frieden mit Überzeugung vertrat, gilt in der deutschen Sozialdemokratie als Erfolgsgeschichte. Das Versprechen, dass alle Staaten von einer engen Zusammenarbeit profitieren, ist jedoch an vielen Stellen unerfüllt geblieben. Mit der Tendenz zu nationalen Rückzügen aus etablierten Strukturen globaler Zusammenarbeit gerät das Konzept einer Weltinnenpolitik unter Druck. Der Multilateralismus hat sich im Umgang mit der Covid-19-Pandemie als zu schwerfällig erwiesen. Multilateralen Institutionen wie der WHO wurde vorgeworfen, sie habe zu spät reagiert.
Am Beispiel der Gesundheitspolitik diskutieren Prof. Dr. Tine Hanrieder, Prof. Dr. Karl Lauterbach und Prof. Dr. Robert Jütte mit Blick auf die Covid19-Pandemie, wo die Grenzen eines internationalen Krisenmanagements verlaufen und wie sie im Sinne einer globalen multilateralen Gesundheitspolitik überwunden werden können.
Tine Hanrieder ist Politikwissenschaftlerin. Sie lehrt als Assistant Professor in Health and International Development an der London School of Economics (LSE) und leitet die Forschungsgruppe Globale Humanitäre Medizin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Sie forscht zu internationaler Gesundheitspolitik, Humanitarismus, und Arbeit im Gesundheitssektor.
Studium der Medizin in Aachen, Texas (USA) und Düsseldorf (Promotion zum Dr. med.). Studium der Epidemiologie und Gesundheitsökonomie (Health Policy and Management), Promotion an der Harvard Universität (Dr. Sc.) in Boston, USA. Direktor des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE) der Universität zu Köln seit 1998 – beurlaubt seit November 2005. Adjunct Professor an der Harvard School of Public Health in Boston seit 1996. Mitglied des Deutschen Bundestags seit 2005, von 2009 bis 2013 Gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und von 2013 bis 2019 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.
Robert Jütte war von 1990-2020 Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart, von 1983-1989 Dozent und später Professor für Neuere Geschichte an der Universität Haifa/Israel. Er lehrt seit 1991 an der Universität Stuttgart. Promotion Münster 1982, Habilitation Bielefeld 1990 (Lehrbefugnis für Neuere Geschichte). Gastprofessuren an den Universitäten Innsbruck und Zürich. Forschungsschwerpunkte: Sozialgeschichte der Medizin, Wissenschaftsgeschichte, vergleichende Stadtgeschichte, Alltags- und Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit, jüdische Geschichte. Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer (stellvertretender Vorsitzender 2016-2019) und war von 2009-2014 Sprecher des Dialogforums Pluralismus in der Medizin.
Die Ringvorlesung ist eine Kooperationsveranstaltung von: