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Das seit 2014 regelmäßig tagende Netzwerk Oral History trifft sich im April 2021 zum neunten Mal. Eigentlich hätte das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig Gastgeber sein sollen, womit der Tagungsort mit den beiden thematischen Schwerpunkten der Jahrestagung korrespondiert hätte (aus bekannten Gründen findet das Treffen aber virtuell statt). Wir widmen uns dem Umgang mit Interviews in Museen und Ausstellungen und wir diskutieren in einem Round-Table-Gespräch verschiedene Interviewsammlungen, die sich mit Erfahrungen, Erinnerungen und Erzählungen zur DDR-Geschichte beschäftigen. Erstmals wird es parallele Panels geben, in denen aktuelle oder unlängst abgeschlossene Forschungsprojekte vorgestellt werden. Der mittlerweile zunehmend engen Verbindung zwischen Oral History und digitalen Technolo-gien widmet sich ein weiterer Vortrag.
Auch wenn das 9. Netzwerktreffen digital stattfinden wird, werden wir versuchen, der Diskussion und dem Austausch viel Zeit einzuräumen, damit auch unter diesen Bedingungen persönliche und institutionelle Vernetzungen ermöglicht und verstärkt werden.
Interessierte sind herzlich eingeladen. Mit der Teilnahme am Workshop ist die grundsätzliche Bereitschaft zur Mitarbeit im Netzwerk verbunden. Für die Anmeldung wenden Sie sich bitte bis zum 16. April 2021 an Heike Voos (public.history(at)fes.de). Nach der Anmeldung erhalten Sie einen Link mit den Zugangsdaten. Nachfragen beantworten Stefan Müller (Stefan.Mueller(at)fes.de) und Linde Apel (apel(at)zeitgeschichte-hamburg.de).
Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung per E-Mail unter public.history(at)fes.de bis zum 16.04.2021 an, um einen Link zur Videokonferenz zu erhalten.
Begrüßung
Kleine Online-Führung durch die Ausstellung im ZFL
Diskussion und Nachfragen
Pause
„Angewandte“ Oral History in Museum
Moderation: Olaf Schmidt-Rutsch (LWL-Industriemuseum Henrichshütte/Hattingen)
Parallele Sessions
Forschungsprojekte 1: Multilinguarität, transnationale Politik und Oral History
Moderation: Stefan Müller (AdsD, Bonn)
Forschungsprojekte 2: Oral History in politischen Kontexten
Moderation: Daniel Baranowski (Magnus-Hirschfeld-Stiftung, Berlin)
Kurzes Plenum / Blitzlicht
Offenes Meeting
Round Table Erfahrungen, Erinnerungen, Erzählungen zur DDR
Moderation: Susanne Freund (FH Potsdam)
Oral History und digitale Technologien
Moderation: Almut Leh (FernUniversität Hagen)
Vorschlag zur Gründung einer AG zu musuemsrelevanten Themen im Netzwerk Oral History
Moderation: Eva Kruppa (Museum Friedland)
Ausklang
Ende
Seit 2020 Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig; 2003-2008 Studium der Volkskunde/Kulturgeschichte und Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; 2011-2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Dresden; 2014 Abschluss der Promotion zum Thema „›Vom Ich zum Wir‹? Flüchtlinge und Vertriebene als Neubauern in der LPG“; 2016-2020 Direktorin des Hennebergischen Museums Kloster Veßra.
Ruth Rosenberger ist Zeithistorikerin und seit 2017 Direktorin Digitale Dienste bei der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Sie hat Geschichte und Germanistik studiert und wurde bei Prof. Lutz Raphael an der Universität Trier promoviert. Nach Tätigkeiten als Wissenschaftlerin an der Universität sowie im Bereich der Forschungs- und Unternehmenskommunikation begann sie, ab 2010 den Online-Bereich der Stiftung Haus der Geschichte aufzubauen. Zur Abteilung Digitale Dienste gehören neben der Onlineredaktion das Zeitzeugen-Team, die Medienproduktion für die Ausstellungen und die IT. Ruth Rosenberger ist Mitglied im Beirat des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, des coronarchiv.de und des Digitalen Hauses der Geschichte Schleswig-Holsteins.
Ewa Kruppa ist seit Ende 2017 am Museum Friedland tätig. Dort leitet sie den Bereich Sammlung und Archiv. Zuvor absolvierte sie ein Studium der Kunstgeschichte und der Konservierung & Restaurierung an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Nach Tätigkeiten als Restauratorin am Museum Weserburg und am Landesmuseum Hannover widmet sie sich der umfassenden Erschließung der Museumssammlung. Hierzu zählt auch die Interview-Sammlung.
Sofie Steinberger hat an der Universität zu Köln Regionalwissenschaften Lateinamerika studiert. An den Universitäten zu Köln und Meknes (Marokko) arbeitet sie jetzt an ihrer Dissertation zum Thema "Borders, Spaces and Belonging - everyday life in(between) the neighbouring cities Melilla (Spain) and Nador (Morocco) between 1940 and 1998". Zwischen 2017 und 2020 war sie Fellow des EUmanities Porogrammes der a.r.t.e.s. Graduiertenschule in Köln und ab Juni 2021 wird sie Associate Researcher an der Universität Kopenhagen sein. Sie arbeitet ferner an einer Wanderausstellung zu "B/or/der St/or/ies", die 2023 im Rautenstrauch Joest Museum in Köln gezeigt werden wird.
Franziska Zollweg ist wissenschaftliche Angestellte der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und Lehrbeauftragte an der Universität Hamburg im Arbeitsbereich Public History. Sie promoviert bei Rainer Hering zur Person Helmut Schmidts („Demokratie ist ein Prozeß und kein Zustand“ – Eine Untersuchung zu Einfluss und Wirkung Helmut Schmidts auf die Deutschlandpolitik der sozial-liberalen Koalition 1974 bis 1982).
Agnès Arp ist 1973 in Paris geboren. Sie hat Philosophie, Deutsche Studien und Neuere und neueste Geschichte in Paris, Berlin und Jena studiert. 2006 hat sie mit einer Arbeit über die Lebensläufe der Privatunternehmer in der DDR bei Lutz Niethammer promoviert. Sie forscht seitdem über Oral History, die DDR und die Folgen der Transformation nach 1989/90 in Deutschland.
Susanne Freund ist Professorin für Archivwissenschaft am Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam. Ihre Forschungsschwerpunkte sind jüdische Geschichte, Migrations- und Gendergeschichte. Im Rahmen von interdisziplinären Studien- und Forschungsprojekten vermittelt sie die Methode Oral History und deren praxisorientierte Anwendung. Die Generierung von audiovisuellen Interviews sind ebenso Themen ihrer Lehrveranstaltungen wie die Archivierung und Bereitstellung. Sie ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Projekts „Oral History.Digital“ und des Netzwerkes „Oral History“.
Nike Matthiesen ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und betreut dort das Projekt "Multimodales Mining von Zeitzeugeninterviews" im Zeitzeugen-Team. Zuvor studierte sie Geschichte und Kultur- und Sozialanthropologie an der Westfälischen-Wilhelms Universität Münster.
Dr. Almut Leh ist geschäftsführende Direktorin des Instituts für Geschichte und Biographie der FernUniversität in Hagen und Leiterin des Archivs „Deutsches Gedächtnis“, Redakteurin und Herausgeberin von „BIOS - Zeitschift für Biographierforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen“, Mitglied des Council der International Oral History Association und Leiterin der Forschungsgruppe „digital humanities – Forschen im digitalen Raum“ im Forschungsschwerpunkt digitale_kultur der FernUniversität. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die deutsche Mentalitätsgeschichte im 20. Jahrhundert, forschungsethische und methodische Fragen der Oral History und der Archivierung lebensgeschichtlicher Interviews sowie die Digital Humanities in der interviewbasierten Forschung.
Bei Rückfragen und Fragen zur Barrierefreiheit dieser digitalen Veranstaltung wenden Sie sich bitte an:
Friedrich-Ebert-Stiftung
Archiv der sozialen Demokratie
Heike Voos
+49 228 883-8014
public.history(at)fes.de
Verantwortlich
PD Dr. Stefan Müller