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Die absoluten Einkommensunterschiede zwischen den Mitgliedstaaten der EU sind weiterhin dramatisch – und beeinträchtigen die langfristigen Wachtsumschancen der ärmeren Länder.
Bild: 91457673 von Jonathan Stutz lizenziert unter Adobe Stock
Bild: KW 19 Armutsmigration Unvergleichlich T3 von FES
Bild: Eungleich_Armutsmigration von FES
Bild: Eungleich_Armutsmigration_Diagramm von FES
Insbesondere die neuen Mitgliedsstaaten Mittel- und Osteuropas (MOE) sahen sich seit dem Systemwechsel und dem Beitritt zur EU mit der Abwanderung großer Bevölkerungsteile konfrontiert. Die starken Lohnunterschiede zwischen Ost- und Nordwesteuropa lockten Millionen Menschen in die reicheren EU-Länder. Spitzenreiter beim Bevölkerungsrückgang war Lettland, das seit 1991 rund 27 Prozent seiner Bevölkerung einbüßte. Dahinter folgen Litauen (24,1 Prozent), Bulgarien (18,7 Prozent) Rumänien (15,8 Prozent) und Kroatien (14,2 Prozent).
Die höchsten Zuwachsraten hatten einige kleine Länder wie Luxemburg, Irland, Malta oder Zypern, wobei der Zustrom nicht nur bzw. nicht primär aus Mittel- und Osteuropa kam. Die Länder mit den höchsten absoluten Zuwächsen waren naturgemäß die größeren Länder. Darunter finden sich Großbritannien, das schon 2004 seine Grenzen für Arbeitsuchende aus Mittel- und Osteuropa öffnete, sowie Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland und die Niederlande.
Aber auch die Wirtschaftsentwicklung in den Zielländern spielt mit Blick auf die Wanderungsbewegungen eine große Rolle. So erlebte Deutschland die größte Zuwanderung nach 2010, als die deutsche Wirtschaft nach einer langen Phase der Stagnation wieder in Schwung kam und die Arbeitslosigkeit zurückging. In Spanien dagegen war es genau umgekehrt: Zwar nahm die Bevölkerung zwischen 2000 und 2018 um 20 Prozent zu, ab 2012 ging sie jedoch um über 130.00 (0,3 Prozent) zurück, als im Zuge der massiven Rezession die Arbeitslosigkeit gewaltig anstieg.
Die Folgen der Migration sind sowohl für die Ziel- als auch die Herkunftsländer zwiespältig. In den Zielländern dämpfen sie den Lohnanstieg, treiben sie die Mieten hoch und belasten die Infrastruktur. Die Konsumenten der nun billigen zu produzierenden Güter und Dienstleistungen sowie die Arbeitgeber genießen Vorteile in Form niedrigerer Preise und höherer Gewinne. In den Herkunftsländern veröden vor allem ländliche Regionen und wichtige Arbeitskräfte gehen der einheimischen Wirtschaft verloren – ein Phänomen, das häufig unter dem Schlagwort des „brain drain“ diskutiert wird. Gleichzeitig leisten die Rücküberweisungen der Migrant_innen an ihre Familien zuhause wichtige Unterstützung und erlauben es den Volkswirtschaften, Importüberschüsse zu finanzieren.
Nur noch wenige Wochen bis zur Europawahl am 26. Mai, und die Union steckt tief in der Krise. 75 Prozent aller Deutschen stimmen laut einer FES Studie derweil der Aussage zu, die meisten Probleme der EU seien auf soziale und wirtschaftliche Unterschiede zwischen ihren Mitgliedsstaaten zurückzuführen. Doch wie gravierend ist die Ungleichheit zwischen Stockholm und Athen, zwischen Dublin und Bukarest wirklich? Eine Frage, der wir in den kommenden Wochen nachgehen wollen. Verfolgen Sie uns dabei auch auf Twitter und Facebook.
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