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Vorabergebnisse einer neuen Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Forschungsinstitut Minor
Information: Es handelt sich hierbei um Vorabergebnisse einer neuen Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Forschungsinstitut Minor. Die vollständige Studie erscheint Anfang 2025.
Angesichts des demografischen Wandels und des zunehmenden Mangels an Fach- und Arbeitskräften spielt die Steuerung der Zuwanderung eine zentrale Rolle. Doch Anreize allein reichen nicht aus, denn Migrationsentscheidungen sind oft reversibel. Statistiken des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass zwischen 2015 und 2022 insgesamt 12.465.001 Personen nach Deutschland zugezogen, aber auch 7.142.000 zugewanderte Personen wieder ausgewandert sind (Statistisches Bundesamt 2023). Vor diesem Hintergrund hat die Friedrich-Ebert-Stiftung das Forschungsinstitut Minor beauftragt, das Abwanderungsverhalten von Zugewanderten zu analysieren.
Das Projekt umfasst zwei Studien:
Erreichte Zielgruppe: Die Umfrage erreichte vor allem gut ausgebildete Personen im Alter von 30 bis 50 Jahren, die mindestens über einen Bachelorabschluss verfügen. Zwei Drittel der Befragten gaben an, aufgrund eines Jobangebots oder zur Aufnahme eines Studiums bzw. einer Ausbildung nach Deutschland gekommen zu sein. Die Mehrheit der Teilnehmenden blieb weniger als fünf Jahre in Deutschland und wanderte überwiegend in den Jahren 2020 bis 2024 wieder ab. Zwei Drittel der Abgewanderten kehrten in ihr Herkunftsland zurück, während ein Drittel in ein anderes Land weiterzog.
Bereits jetzt zeigen die Daten klare Tendenzen:
1. Sozialleben und Willkommenskultur als zentrale Faktoren
Unzufriedenheit mit dem Sozialleben und der Willkommenskultur in Deutschland war für viele ein entscheidender Grund für die Abwanderung. Dies verdeutlicht, dass diese Bereiche stärker in den Fokus genommen werden müssen.
2. Zufriedenheit in Deutschland vs. aktuelles Herkunftsland
Auf die Frage nach der retrospektiven Bewertung ihrer Zufriedenheit in bestimmten Bereichen antworteten 44 Prozent der Befragten, dass sie mit ihrem Sozialleben in Deutschland nicht oder gar nicht zufrieden waren.
Die Zufriedenheit mit dem Sozialleben im aktuellen Aufenthaltsland hingegen – sei es das Herkunftsland oder ein anderes Land – lag bei über 60 Prozent.
3. Rückkehrbereitschaft
Mehr als 60 Prozent der Teilnehmenden konnten sich zum Zeitpunkt der Befragung nicht vorstellen, nach Deutschland zurückzukehren. Personen, die mit ihrem Sozialleben in Deutschland besonders unzufrieden waren, äußerten noch seltener eine Rückkehrbereitschaft.
Verantwortlich: Joana Marta Sommer joana.martasommer(at)fes.de
Presse: Johannes Damian 030 26935-703presse(at)fes.de
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