Kein Programm links von der Mitte. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk in Frankreich
Gleich zu Beginn der Präsidentschaft Macrons führte dieser einen Schlag gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Frankreich, den er als „Schande für die Republik“ bezeichnete. Wegen Günstlingswirtschaft wurden die Intendanten von France TV verurteilt. Umfassende Reformen sollten Neuerungen ermöglichen. Diese blieben vergleichsweise zurückhaltend, allein die widersprüchlichen und umfassenden Vorgaben an den ÖRR in Frankreich wuchsen stetig. Nun, kurz vor den Wahlen, ist mit großen Reformen nicht mehr zu rechnen, wie Sébastien Poulain vom Forschungszentrum MICA der Universität Bordeaux Montaigne ausführt.
Poulain führt in diesem Impulspapier „Kein Programm links von der Mitte“ aus der Reihe zum ÖRR in Europa eine starke Rede für die Aufgaben, Chancen und Rollen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Frankreich. Er empfiehlt Metareflexion im Sinne einer demokratischen Öffentlichkeit, kreative Inkubatoren in den Medienhäusern und eine Steigerung der Eigenproduktionen. Nicht verwunderlich sind langfristig gesicherte Finanzierung sowie Staatsferne grundlegende Faktoren zur Zukunftssicherung der öffentlich-rechtlichen Medien in Frankreich.
Grafik zu Führungskräften und Finanzflüssen
Ansprechpersonen
FES Medienpolitik, Katrin D. Dapp medienpolitik(at)fes.de
FES Büro Paris, Benjamin Schreiber fes(at)fesparis.org
Poulain, Sébastien
Kein Programm links von der Mitte
Bonn, 2022
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