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Das Referat Erschließung, Beratung und Nutzung in Archiv und Bibliothek verantwortet die Erschließungsvorgänge für sämtliche Bestandsobjekte, die in den Arbeitsbereichen Archiv und Bibliothek des Archivs der sozialen Demokratie vorgehalten und in seinen Magazinräumen dauerhaft archiviert werden. In diesem Kontext steuert und verantwortet dieses Referat auch die Erwerbung wissenschaftlicher Fachliteratur des Kernsammelgebietes der Bibliothek. Außerdem organisiert und koordiniert das Referat zentral sämtliche Auskunfts-, Beratungs- und Nutzungsvorgänge, sowohl im digitalen Raum als auch über den Informationsbereich im Lesesaal des AdsD. Zudem verantwortet es den Ausleih- und Fernleihbetrieb der Bibliothek.
Aufgrund der Vielfalt und des Umfangs dieser Tätigkeiten ist das Referat in drei Arbeitsbe-reiche aufgeteilt, die in Form permanenter Teams organisiert sind:
A) Team Erschließung Archiv Das Team verantwortet die Erschließungsvorgänge für sämtliches Archivgut im AdsD, seien es klassische Papierakten von sozialdemokratischen Organisationen und Personen oder auch audio-visuelles Sammlungsgut wie Film- und Tondokumente, Plakate, Flugblätter oder Fotos bis hin zu rein digitalen Unterlagen. Es macht damit wichtige Primärquellen für Forschung und Wissenschaft überhaupt erst zugänglich.
B) Team Erwerbung und Erschließung Bibliothek Dieses Team verantwortet die Auswahl, den Zugang sowie die fachgerechte Erschließung der monografischen und periodischen Fachliteratur des Kernsammelgebietes der Bibliothek. Alle Titel werden zeitnah erschlossen und in nationale sowie internationale bibliografischen Nachweissysteme integriert. Dies umfasst, neben wissenschaftlicher und grauer Literatur, sämtliche Publikationen der Friedrich-Ebert-Stiftung, die in der Digitalen Bibliothek der FES organisiert sind.
C) Team Beratung und Nutzung Das Team verantwortet alle Beratungs- und Auskunftsvorgänge im AdsD. Dazu zählt sowohl die Beantwortung von Anfragen per E-Mail oder Webformular, als auch die umfassende Betreuung aller Nutzer_innen im Lesesaal des AdsD. Außerdem sorgt das Team über die Organisation der Aus- und Fernleihe der Bibliothek für eine umfassende dezentrale Zugänglichkeit all ihrer Bestandsobjekte.
Weiterhin gehören zu den zentralen Aufgaben des Referates:
Das Willy-Brandt-Archiv im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn verwahrt den gesamten Nachlass Willy Brandts. Seine Aufgabe ist die Sammlung, Aufbewahrung, Ordnung, Verzeichnung und Bereitstellung von Archivgut aus Willy Brandts persönlichem, beruflichem und politischem Werdegang.
Nach dem Tode Willy Brandts wurde 1994/95 die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung als Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Berlin errichtet. Die Mitglieder des Kuratoriums der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung sind in Personalunion auch Mitglieder des Beirats des Willy-Brandt-Archivs, das dauerhaft im Archiv der sozialen Demokratie verbleibt. Der Beirat bestimmt die allgemeinen Richtlinien der Arbeit des Willy-Brandt-Archivs sowie des Zugangs; zu diesem Zweck hat der Beirat eine Benutzungsordnung erlassen. Diesen beiden Gremien gehören an: Bundestagspräsident a.D. Wolfgang Thierse (Kuratoriumsvorsitzender), Staatssekretär a.D. Dr. Jürgen Burckhardt, Prof. Dr. Brigitte Seebacher, Prof. Dr. Peter Brandt und Ministerpräsidentin a.D. Christine Lieberknecht. Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung erinnert an ihren drei Standorten, dem Forum Willy Brandt in Berlin, dem Willy-Brandt-Haus in Lübeck und dem Willy-Brandt-Forum in Unkel am Rhein, sowie in einer umfangreichen Online-Biografie mit unterschiedlich akzentuierten Ausstellungen an das politische Leben und Wirken des bedeutenden deutschen Staatsmannes; ein wesentlicher Teil der Exponate stammt aus dem Willy-Brandt-Archiv.
Das Willy-Brandt-Archiv umfasst ca. 450 lfm Schriftgut, eine Fotosammlung sowie dreidimensionale Gegenstände (Devotionalia, Orden, Ehrenzeichen und Gastgeschenke). Die Akten des Willy-Brandt-Archivs sind aus Brandts politischer Arbeit als SAP-Mitglied im Exil, Regierender Bürgermeister von Berlin, Außenminister und Bundeskanzler, SPD-Parteivorsitzender und Präsident der Sozialistischen Internationale sowie aus seiner publizistischen Tätigkeit erwachsen. Dieses Archivgut stellt eine äußerst wichtige Primärquelle zur Geschichte des deutschen Exils und der Nachkriegszeit, zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, zur Geschichte der SPD und der Sozialistischen Internationale dar.
Wer die Unterlagen des Willy-Brandt-Archivs vor Ort einsehen möchte, wende sich mit möglichst aussagekräftigen Informationen zum Forschungsprojekt sowie (bei akademischen oder schulischen Arbeiten) mit einem entsprechenden Bestätigungsschreiben einfach über die allgemeine Auskunftsadresse archiv.bibliothek(at)fes.de an den zuständigen Referenten Sven Haarmann; auch weitere Fragen zu Reden, Texten, Zitaten, Fotos, genauen Daten und Hintergründen etc. werden nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet.
Das DGB-Archiv befindet sich seit 1995 als Sonderarchiv im Archiv der sozialen Demokratie. Mit 75 Prozent bildet das Schriftgut des DGB-Bundesvorstandes (Abt. Vorsitzender, 25 Fachabteilungen, u.a.) den Großteil des Materials. Hinzu kommt die Überlieferung vieler DGB-Landesbezirke, von DGB-Vorläuferorganisationen (1945-1949) und 79 Nachlässe von Gewerkschafter_innen. Von Gewerkschaften vor 1933 ist leider nur noch wenig überliefert. Das Archivgut der meisten DGB-Einzelgewerkschaften befindet sich im AdsD selbst.
In den erschlossenen Beständen des DGB-Archivs kann mittels der im Lesesaal des Archivs zugänglichen Archiv-Datenbank recherchiert werden. Anfragen werden über die Auskunftsadresse archiv.bibliothek(at)fes.de des AdsD an Hubert Woltering (DGB-Archivar) weitergereicht.
Zur Geschichte des DGB-Archivs:
Mertsching, Klaus: DGB-Archiv, in: Mitteilungen des Förderkreises Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung, 1996, S. 5-6.
Leitung
Dr. Anja Kruke
Anfragen Archiv und Bibliothek
+49 228 883 9046archiv.bibliothek(at)fes.de
Über das AdsD und seine Arbeitsbereiche
Organigramm
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