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Über das Archiv der sozialen Demokratie

Das Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) der Friedrich-Ebert-Stiftung ist die zentrale Aufbewahrungsstätte für Quellen aller Art zur Geschichte der deutschen und internationalen Arbeiter_innenbewegung und versteht sich als das ungedruckte Gedächtnis von Sozialdemokratie und Gewerkschaften, einzelnen Persönlichkeiten sowie verschiedenen Organisationen und Bewegungen aus dem Umfeld. In dieser Hinsicht bietet das AdsD Expertise zu archivischen Fragen sowie zur Public History.

Archive der Politischen Stiftungen sind in der deutschen Archivlandschaft vergleichsweise jung, können sich aber mitunter auf Vorläufer berufen. So steht das AdsD in der Tradition des ehemaligen, u.a. von August Bebel angeregten Parteiarchivs der SPD, dessen Wurzeln bis in das 19. Jahrhundert und die Anfänge der deutschen Sozialdemokratie zurückreichen und dessen Bestände ab 1933 entweder durch die Nationalsozialisten zerschlagen und vernichtet oder später aufgrund existentieller Not an andere Archive abgegeben werden mussten. Verschollene und später wiedergefundene Restbestände des Parteivorstands der SPD im Exil und die seit dem Wiederaufbau der Demokratie angefallenen Parteiakten bildeten neben ersten Nachlässen den Grundstock des 1969 als erstes Archiv einer Politischen Stiftung eröffneten AdsD, das sich zudem den Überlieferungen von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen zuwandte. So wuchs das Sammelprofil des AdsD mit inzwischen etwa 57.000 lfm. Archivgut weit über das alte Parteiarchiv hinaus.

Die FES-Bibliothek im AdsD steht in der Tradition der historischen SPD-Bibliothek, die um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Berlin gegründet wurde und nach 1938 leider weitgehend verloren ging.
Mit ihrem speziellen Bestandsprofil leistet die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung im nationalen und internationalen Kontext einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit Primär- und wissenschaftlicher Sekundärliteratur. Ihren umfangreichen historischen Bestand, der nahezu vollständig die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie abbildet, ergänzt die FES-Bibliothek um Neuerscheinungen zur Geschichte und Gegenwart der deutschen und internationalen, insbesondere der europäischen Arbeiterbewegung. Als historisch-wissenschaftliche Spezialbibliothek erwirbt sie zudem neue Literatur zur deutschen und internationalen Sozial- und Zeitgeschichte.

Archiv und Bibliothek stehen grundsätzlich und im Rahmen der Benutzungsordnung allen Interessierten für ihre Forschungen offen.


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Praktikum im Archiv der sozialen Demokratie (Bonn)

Das Archiv der sozialen Demokratie vergibt, nach Möglichkeit und freien Kapazitäten, Praktikumsstellen an Auszubildende des Ausbildungsgangs für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (FaMI) sowie Studierende der Geschichts- und Politikwissenschaft. Das Archiv der sozialen Demokratie ist das zentrale Archiv für Quellen der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung. Es sammelt unter anderem die Bestände der Sozialdemokratie, des Deutschen Gewerkschaftsbunds und von weiteren sozialen Bewegungen.

Ein Praktikum im AdsD kann im archivischen Bereich (Beschaffung, Erschließung und Benutzung) aber auch im Bereich Public History (Schnittstelle von Wissenschaft, Politik und Geschichte) absolviert werden. Der Dienstort aller Praktika ist Bonn; auch ein Einsatz im Karl-Marx-Haus in Trier der Friedrich-Ebert-Stiftung kann unter Umständen vereinbart werden.

Ein Praktikum im bibliothekarischen Bereich (Erwerbung, Katalogisierung, Benutzung) ist zurzeit nicht möglich!

Als Praktikumsdauer, für Studierende, sind drei Monate in Vollzeit vorgesehen. Eine Verkürzung des Praktikums ist unter Umständen möglich. Für das studienbegleitende Praktikum wird eine monatliche Vergütung in Höhe von 450 € gezahlt. Die Dauer von Pflichtpraktika für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste (FaMI) beträgt 4 Wochen. Die Bezahlung läuft in diesem Fall über den regulären Ausbildungsbetrieb weiter.

Darüber hinaus bieten wir eine gründliche Einarbeitung und kontinuierliche Begleitung während des Praktikums sowie ein freundliches Team.

Bewerbungen richten Sie bitte auf elektronischem Wege zusammengefasst in einer Datei (nicht größer als 10 MB) an sarahchristine.wefel[at]fes.de (FaMIs) oder ralf.graef[at]fes.de (Studierende).

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