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Im Archiv der sozialen Demokratie wird eine Vielzahl an analogen Materialien digitalisiert, wie sie traditionell in Archiven und Bibliotheken vorzufinden sind. Hierzu zählen Akten, Bücher, Zeitungen oder Plakate, aber auch audiovisuelle Medien wie Tonbänder oder Videos. Diese Materialien werden aus unterschiedlichen Gründen digitalisiert. Zum einen zur Bestandserhaltung, vor allem von älterem Archiv- oder Bibliotheksgut, zum anderen aber auch, um Forscher*innen zu unterstützen. Beispielsweise können häufig nachgefragte Bestände digitalisiert werden, wodurch nicht nur der Zugang erleichtert wird, sondern auch die analogen Bestände geschützt werden, da sie nicht im Original vorgelegt werden müssen. Eine Digitalisierung von bestimmten Beständen kann aber auch erfolgen, um die Aufmerksamkeit auf bisher von der Forschung vernachlässigte Themen zu lenken und um sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Die Digitalisierung erfolgt mit Hilfe professioneller Scanner, mit denen Archiv – und Bibliotheksgut sämtlicher Größen (bis DIN A0) gescannt werden können. Abhängig von der Materialart kann dabei auch ein hybrides Scansystem aus einem Aufsichtsscanner und einem speziell für schützenswertes Kulturgut geeigneten Einzugsscanner zum Einsatz kommen. In der Regel erfolgen die Scans mit einer Auflösung von 300 DPI; es kann aber auch mit bis zu 600 DPI gescannt werden. Die Image-Erzeugung ist allerdings nur der erste Schritt der Digitalisierung. Mit spezieller Scan-Software werden im Anschluss Metadaten vergeben, die Seiten segmentiert und mit einer OCR angereichert, die eine Volltextgenerierung ermöglicht, wodurch das Digitalisat durchsuchbar gemacht wird. Die OCR-Daten werden zusätzlich in einer XML-Datei im ALTO-Format ausgegeben. Abschließend erfolgt ein Export der Digitalisate in JPEG- und PDF-Formate, die zur Präsentation im Internet verwendet werden. Die Master-Digitalisate werden im TIFF-Format erzeugt, das die Images verlustfrei speichert und die Grundlage für die Langzeitarchivierung der Digitalisate bildet.
Der gesamte Digitalisierungsprozess im Archiv der sozialen Demokratie orientiert sich an den DFG-Praxisregeln „Digitalisierung“. Die konsequente Nutzung etablierter Standards sorgt dabei für eine gleichbleibende Qualität und ermöglicht die Einbindung sowie die Nachnutzung der Digitalisate in übergreifenden Themenportalen. So wurden beispielsweise der „Vorwärts“ und weitere sozialdemokratische Presse-Publikationen durch das Archiv der sozialen Demokratie digitalisiert und in das Zeitungsportal NRW sowie das Deutsche Zeitungsportal der Deutschen Digitalen Bibliothek eingebunden. Zukünftig werden die Digitalisate darüber hinaus als Grundlage für eine digitale Edition dienen.
Bei der Digitalisierung audiovisueller Materialien kommen zwei spezifische Herausforderungen hinzu, nämlich zum einen die Vielzahl an unterschiedlichen Trägermedien und Datenformaten, zum anderen das Speichervolumen. Zu den möglichen Datenträgern zählen z.B. Filmrollen, Videobänder, Tonbänder oder Schallplatten. Für diese verschiedenen Datenträger werden jeweils unterschiedliche Geräte benötigt, um sie abspielen, bewerten , gegebenenfalls reinigen und in Digitalisate umwandeln zu können. Deshalb können auch nicht alle dieser Materialien intern digitalisiert werden.
Zu den Materialien, die in der Regel extern digitalisiert werden, zählen ältere oder seltene Videobandformate sowie Filmrollen. Letztere werden jedoch zunächst mithilfe eines Filmbefundungstisches inspiziert. Auf diese Weise lassen sich nicht nur Filminhalte sichten und bewerten, sondern auch notwendige Restaurierungsbedarfe ermitteln. Bei mehrfach vorhandenen Filmkopien kann außerdem die geeignetste Vorlage zur Erstellung eines Ersatzdigitalisates bestimmt werden. Bänder der Beta-, VHS- und DV-Familie können intern digitalisiert werden. Diese Bänder werden nach einer konservatorischen Inspektion mithilfe von Analog/Digitalwandlern in digitale Form überführt. Der Prozess wird mittels spezieller Software begleitet. Einen Eindruck des Workflows bietet diese Präsentation.
Nach der Digitalisierung erfolgt eine erste Qualitätssicherung sowie die Erstellung der Zielformate. Für die Langzeitarchivierung wird ein Archivmaster im FFV1-Videocodec im Matroska-Container erstellt. Ausschlaggebend für die Wahl dieses verlustfrei komprimierenden Formates waren die geringe Speicherdichte und die zunehmende Verbreitung im Archivkontext. Zusätzlich wird von jedem Digitalisat ein h.264-Nutzungsderivat erstellt. Mezzanine, z.B. im IMX50-Format, werden nur bei Bedarf erstellt. Anschließend erfolgen weitere Qualitätssicherungsmaßnahmen.
Alle im Verlauf der Digitalisierung erhobenen Metadaten werden erfasst, egal ob sie den Prozess dokumentieren, inhaltlicher oder technischer Natur sind. Die Erfassung erfolgt zum einen in der Archivdatenbank, zum anderen werden die Informationen in einer Metadaten-Datei gespeichert, die dem Digitalisat im Rahmen der Langzeitarchivierung beigefügt wird.
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