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Der Bechdel-Test ist eine Art Sexismustest für Spielfilme. Er dient dazu, Geschlechtsrollenstereotype weiblicher Figuren wahrzunehmen und zu beurteilen. Interessanterweise ist es kein wissenschaftlicher Test, dennoch hat er sich als Prüfverfahren für die Frage etabliert, ob eigenständige weibliche Figuren vorkommen. Erfunden wurde er eher beiläufig von der Comicbuchautorin Alison Bechdel 1985 für ihr Werk „Dykes to Watch Out For“. In einer Szene erklärt eine Frau einer anderen, wie sie entscheidet, ob ein Film sehenswert ist. Daraus wurde der Bechdel-Test mit seinen drei einfachen Fragen:
Der Bechdel-Test fand zunächst über feministische Filmkritiken den Weg in die Medienöffentlichkeit. 2013 machte ihn der Europäische Filmförderungsfonds Eurimages zu einem seiner Kriterien für die Fördervergabe. Auch das schwedische Filminstitut verwendet seit 2013 den Bechdel-Test als Qualitätsmerkmal. Der Test wird oft als zu oberflächlich kritisiert, auch weil er mitunter falsche Ergebnisse liefert. Ein Anhaltspunkt, um Geschlechtsrollenstereotype wahrzunehmen, ist es auf jeden Fall.
Alison Bechdel wünscht inzwischen einen Wechsel zur Bezeichnung „Bechdel-Wallace-Test“. Sie möchte damit ihre Freundin Liz Wallace würdigen, die diese Regeln vorschlug, als die Zeichnerin auf der Suche nach Ideen für den Comic war. Als Ursprung kann jedoch auch das Buch „A Room of One’s Own“ gelten. Die britische Schriftstellerin Virginia Woolf (1882 – 1941) kritisierte darin, dass im fiktionalen Bereich die Beziehungen von Frauen zueinander stets in deren Beziehung zu Männern dargestellt werden.
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