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Rückblick: 19. kommunalpolitische Sommerakademie

Die 19. kommunalpolitische Sommerakademie ist vorbei! Wir wollen einen kurzen Blick auf unsere zweite digitale Ausgabe werfen. Wie auch im Vorjahr, 2020, trafen sich Kommunalpolitker_innen und politisch interessierte Bürger_innen zum gemeinsamen Austausch und um neues Know-how für ihr politisches Engagement zu gewinnen.

Wir gestalten Zukunft! Unter dieser Überschrift waren kommunalpolitisch Engagierte aus ganz Deutschland zur 19. kommunalpolitischen Sommerakademie eingeladen, um über eine zukunftsfähige, soziale, demokratische Kommunalpolitik zu debattieren.

Am Freitag kam es zum großen „Unboxing“. Bevor das Programm so richtig losging und Anne Haller, Leiterin der KommunalAkademie, die Teilnehmer_innen durch den Abend führte, durften alle ihre vorab zugeschickten „Konferenzpäckchen“ öffnen und sich anschließend in kleinen Videochat-Räumen besser kennenlernen und vernetzen.

„Missionen für die Zukunft“

Der erste Abend startete mit einer Podiumsdiskussion, dem Highlight des Tages. Zu Gast waren Dr. Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister der Stadt Kiel, und Jana Faus, Geschäftsführerin der pollytix strategic research gmbh. Über anderthalb Stunden standen die beiden Expert_innen unter der souveränen Moderation von Lisa Reuter Rede und Antwort.

Wichtiges Thema für Ulf Kämpfers kommunalpolitische Agenda: die Klima- und Umweltpolitik. Bei diesem Thema sei es laut Kämpfer wichtig, für die Akzeptanz von klimapolitischen Maßnahmen zu werben. Insbesondere bei den Autofahrer_innen keine ganz einfache Aufgabe. Die Begeisterung für seine Arbeit hörte man Ulf Kämpfer deutlich an: Für ihn gebe es nichts Besseres als die Kommunalpolitik, ein Engagement auf anderer Ebene käme auch deshalb für ihn nicht infrage.

Jana Faus äußerte sich mit Ausblick auf die Bundestagswahl im September 2021 differenziert zu der Bedeutung von Personenwahlkämpfen: „Seit 15 Jahren sprechen wir schon darüber, dass der US-amerikanische Trend, die Kandidat_innen in den Mittelpunkt von Kampagnen zu stellen, zu uns herüber wandert." Sie wog ab, dass bei schwachen Kandidat_innen aber auch der starke Auftritt einer Partei positive Effekte auf Wahlergebnisse haben könne. "Manchmal zieht der Kandidat/die Kandidatin die Partei nach oben. Manchmal ist es anders herum.“

In der anschließenden Fragerunde wollten die Teilnehmer_innen erfahren, welche Methoden sich gut für den Klimaschutz in ihren Kommunen eigneten und welche Schwerpunkte die Soziale Demokratie legen könne.


Virtuelle Tischgespräche im „Spatial Chat“

Zum Ausklang des ersten Abends lud die KommunalAkademie Interessierte zum sogenannten „Spatial Chat“ ein. Dabei handelt es sich um ein Online-Tool, in dem sich Menschen gemeinsam in einem virtuellen, zweidimensionalen Raum treffen können. Dabei sind die Personen über kleine runde Video-Kacheln zugeschaltet und können sich mit dem Cursor frei in diesem Raum bewegen. Die Akustik ist ebenfalls räumlich, sodass man sich nur untereinander verstehen kann, wenn sich die Video-Kacheln in der Nähe von anderen Personen aufhalten.


Ab in die Workshops!

Für die Teilnehmer_innen ging es Samstag und Sonntag in die Kompetenz-WerkStadt. Sie hatten zwei Mal jeweils die Auswahl, an einem der fünf Workshops teilzunehmen. So lernten sie bei René Märtin, wie mit politischen Umbrüchen zu verfahren ist und wie der strategische Blick in die Zukunft funktionieren kann. Bei Linnea Riensberg wurde der richtige Umgang mit Konflikten und das konkrete Setzen von Zielen verinnerlicht. Im Workshop von Celina Schareck wurde den Teilnehmer_innen Know-how für gute Führungsarbeit an die Hand gegeben. Leif Neugebohrn präsentierte Methoden zur erfolgreichen Social-Media-Arbeit, während Gwendolin Jungblut unter anderem darüber aufklärte, wie Standpunkte stichfest kommuniziert werden können

Wir sind die Zukunft. Zukunft lokal gestalten!

Eine große Diskussionsrunde bildete den Abschluss des zweiten Konferenztages: Zu Gast waren Sarah Süß, Bürgermeisterin der Gemeinde Steinhagen, Ramona Schumann, Bürgermeisterin der Stadt Pattensen und Felix Heinrichs, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach. Die Besonderheit an den Dreien: Alle waren früher bereits Teilnehmer_innen bei der KommunalAkademie!

Felix Heinrichs beschrieb seine ersten Monate im Amt des Oberbürgermeisters als fordernd und hoch spannend. Sarah Süß bestätigte, dass repräsentative Präsenz-Termine corona-bedingt erst seit wenigen Wochen auf die Agenda kämen und sie deshalb zunächst auf die Leitung der Verwaltung habe fokussieren können, was ihr den Einstieg in ihr neues Amt erleichtert habe. Dem konnte auch Felix Heinrichs zustimmen. Ramona Schumann stellte in der Runde vor, welche Ziele sie im Bereich Digitalisierung von Verwaltung noch erreichen wolle. Sie wirkt in ihrer Stadt als treibende Kraft, damit Bürger_innen der Zugang zu kommunalen Dienstleistungen auch digital ermöglicht wird.

Auch hier konnten die Teilnehmer_innen im Anschluss viel Insiderwissen und auch das ein oder andere Erfolgsrezept mitnehmen. Ein Grund mehr, um nächstes Jahr an der kommunalpolitischen Sommerakademie teilzunehmen!

Ein letztes Mal zusammen ...

Am Sonntag fanden sich alle Teilnehmer_innen und Trainer_innen ein letztes Mal im digitalen Plenum zusammen. Bei höchst sommerlichen Temperaturen resümierte Anne Haller die Veranstaltung und machte sich ein letztes Stimmungsbild. Dafür sollten sich alle über die Kommentarfunktion von Zoom auf dem "Stimmungsbild" verewigen. Das Resultat war eindeutig.

Mit einem kleinen Tränchen im Auge verabschiedete das Team der KommunalAkademie die Teilnehmer_innen. Es sollte die (hoffentlich) letzte virtuelle Sommerakademie sein. Im nächsten Sommer freuen sich alle auf ein Treffen in Präsenz.

 

Bild: FES Header Sommerakademie 3 2 von Anita Pellens

Und? Interesse?

Sie wollen mehr über das Programm der Sommerakademie 2021 erfahren? Dann besuchen Sie die Eventseite der Konferenz!

Wenn Sie auch in Zukunft an der Sommerakademie interessiert sind, schauen Sie doch im nächsten Jahr bei uns vorbei. Oder bewerben Sie sich noch bis zum 20. August 2021 für die "KommunalAkademie intensiv"!

 

Text: Tom Georgi, Praktikant FES KommunalAkademie


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