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"Demokratische Persönlichkeiten in der Weimarer Republik"

CfP: Konferenz für den wissenschaftlichen Nachwuchs, Jena 15.-17.08.2018, Einreichfrist 30. April 2018

Der Weimarer Republik e.V. und die Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena veranstalten zum dritten Mal ihre Sommerkonferenz für den wissenschaftlichen Nachwuchs, in deren Rahmen laufende oder kürzlich abgeschlossene Forschungsarbeiten vorgestellt werden können.

Die Weimarer Republik galt lange als Republik ohne Republikaner, als Demokratie ohne Demokraten. Diese Sichtweise wird durch die neuere Forschung zusehends relativiert. Schaute man zuvor lange auf
antidemokratische Institutionen, Akteure und Denkweisen, verstellte dies natürlich den Blick darauf, dass es auf allen Ebenen und in allen gesellschaftlichen Bereichen auch Personen gab, die sich aktiv für
Republik und Demokratie und für die Transformation hin zu einer demokratischen Gesellschaft einsetzten. Diese Personen, die Rahmenbedingungen für ihr Handeln, ihre Erfolge und Rückschläge sollen
auf der diesjährigen Konferenz näher betrachtet werden.
Der Fokus soll dabei nicht so sehr auf den prominenten Demokraten der Spitzenpolitik liegen, sondern auf den vielen, heute oftmals fast vergessenen Personen, die sich in der zweiten oder dritten Reihe oder
auf regionaler oder kommunaler Ebene für die Demokratie einsetzten und die Republik gegen ihre Gegner verteidigten. Dabei wollen wir nicht nur Politikerinnen und Politiker in den Blick nehmen. Denn die demokratische Transformation erforderte Engagement in allen Bereichen: Zivilgesellschaft (Verbände, Gewerkschaften etc.), Presse & Journalismus, Wissenschaft, Polizei, Justiz & Verwaltung, Literatur, Kunst & Kultur etc. Neben einzelnen Ministern und Abgeordneten, Ministerpräsidenten der Länder oder Bürgermeister größerer Städte usw. kommen daher auch Journalisten, Verbandsmitglieder und -funktionäre, hohe Beamte, Juristen, Wissenschaftler, Intellektuelle, Schriftsteller und Künstler in Betracht. Und da die Transformation hin zu einer demokratischen Ordnung besonders für Frauen eine neue Stellung vorsah, sind Beiträge zu engagierten Demokratinnen in all diesen Bereichen besonders willkommen. Eine kritische Haltung zur Republik und ihrer Spitzenpolitik ist bei alldem kein Ausschlusskriterium, da diese ja oftmals aus dem Antrieb der Kritik an einer mangelhaften demokratischen Transformation vorgetragen wurde.
Die in einzelnen Beiträgen vorgestellten Personen müssen nicht einem streng biographischen Forschungsprojekt entnommen sein. Auch in systematisch, institutionell oder themenspezifisch ausgerichteten
Vorhaben spielen in aller Regel einzelne Persönlichkeiten eine wichtige Rolle, die im Rahmen der Konferenz vorgestellt werden können. Ziel der Tagung ist es, ein Panorama des flächendeckenden Engagements für die Demokratie im Deutschland der Zwischenkriegszeit zu entwerfen und so auch die 'Mühen der Ebene' einer demokratischen Transformationsgesellschaft darzustellen.
Die Dokumentation der Beiträge in einem Tagungsband in der Reihe "Weimarer Schriften zur Republik" ist vorgesehen.

Eingeladen sind Nachwuchswissenschaftler/inn/en aus den Bereichen Geschichts-, Politik- und Rechtswissenschaft, wobei auch Themen aus anderen geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Fächern eingereicht werden können. Neben Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en, die aus einem "work in progress" vortragen und berichten möchten, sind auch Teilnehmer/innen eingeladen, die kürzlich eine Arbeit
fertiggestellt haben oder gerade konzipieren (Habilitation, Promotion oder Master/Magister/Diplom/Staatsexamen).

Reichen Sie bitten einen kurzen thematischen Abstract ein (bis zu ca. 5000 Zeichen, inkl. Leerzeichen) und einen kurzen Lebenslauf.

Kosten: Reisekosten und Unterbringung werden vom Verein Weimarer Republik und der Forschungsstelle Weimarer Republik getragen.

Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie hier.


Friedrich-Ebert-Stiftung
Archiv der sozialen Demokratie

Referat Public History, Netzwerk Demokratie/Geschichte 2018/19

Kontakt
Peter Beule

Godesberger Allee 149
53175 Bonn               

+49 228 883 8076
peter.beule(at)fes.de

www.geschichte-der-sozialdemokratie.de

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