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Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin, 05.07.2017
Für Osteuropa markiert das Jahr 1917 eine der entscheidenden Zäsuren im »Zeitalter der Extreme« (E. Hobsbawm). Ungeachtet späterer Einschnitte sind die Selbstbilder in vielen osteuropäischen Staaten bis heute auf vielfältige, teils konträre Art und Weise von diesem Datum geprägt. Seine hundertste Wiederkehr dient vor allem in den postsowjetischen Staaten als Anlass, um neue Denkmäler zu errichten und Ausstellungen zu präsentieren, die oftmals heftige politische Debatten auslösen.
Das Podiumsgespräch mit Irina Scherbakowa (Memorial Moskau) und Andrij Portnov (Berlin) bietet die Gelegenheit, in vergleichender Perspektive die Demontage sowjetischer Monumente wie des Denkmals für die Erste Reiterarmee in Brody in der Ukraine in den Blick zu nehmen, aber auch neuere Formen des Gedenkens im öffentlichen Raum wie etwa die in Moskau geplante „Mauer der Trauer“ für die Opfer der politischen Repression (stena skorbi) zu diskutieren.
Moderation: Matthias Schwartz und Franziska Thun-Hohenstein (beide ZfL)
Beginn 19 Uhr
Zu den Teilnehmern:
Irina Scherbakowa, ausgezeichnet mit der Goethe-Medaille 2017, ist Journalistin, Historikerin und Übersetzerin. Sie ist Mitarbeiterin der Internationalen Gesellschaft für Historische Aufklärung, Menschenrechte und Soziale Fürsorge MEMORIAL (Moskau) und seit 1999 Projektleiterin des allrussischen Schülerwettbewerbs »Der Mensch in der Geschichte. Russland im 20. Jahrhundert«. Scherbakowa ist Mitglied des Kuratoriums der Gedenkstätte Buchenwald in Weimar, der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und Vorstandsmitglied der Marion-Dönhoff-Stiftung. 1994 wurde sie mit dem Deutschen Katholischen Journalistenpreis, 2005 mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und 2014 mit dem Carl von Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik ausgezeichnet. Seit 2010 ist Irina Scherbakowa Honoray Member des ZfL. Zu ihren Publikationen gehören: Der Russland-Reflex. Einsichten in eine Beziehungskrise (mit Karl Schlögel, 2015), Gulag. Texte und Dokumente 1929–1956 (Mithg, 2014) und Nur ein Wunder konnte uns retten. Leben und Überleben unter Stalins Terror (2000).
Andrij Portnov ist Historiker und Publizist. Nach Forschungsaufenthalten in Helsinki, Cambridge und Vilnius, am Centre for Holocaust and Genocide Studies in Amsterdam und dem Centre d’études des mondes russe, caucasien et centre-européen (CERCEC) in Paris war er von 2012 bis 2014 Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin. 2015 erhielt er den Baron-Velge-Preis. Zurzeit leitet er als Long-term Fellow am Forum Transregionale Studien die »Berlin-Brandenburg Ukraine Initiative« (BBUI) und lehrt am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin. Auf deutsch erschien von ihm: Ausschluss aus dem eigenen Land: der »Donbass« im Blick ukrainischer Intellektueller (2014, in: Osteuropa). Außerdem veröffentlicht er unter anderem auf Russisch und Ukrainisch zu Themen ukrainischer Historiographie, aktuellen politischen Fragen und zu seiner Heimatstadt Dnipro, über die er zurzeit an einer Biographie arbeitet.
www.zfl-berlin.org
Friedrich-Ebert-Stiftung Archiv der sozialen Demokratie Referat Public History, Netzwerk Demokratie/Geschichte 2018/19
KontaktPeter Beule
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+49 228 883 8076peter.beule(at)fes.de
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