Die FES wird 100! Mehr erfahren

Ansprechpartner

PD Dr. Stefan Müller

0228 883-8068

Stefan.Mueller(at)fes.de 

Abteilung

Archiv der sozialen Demokratie

 

FES impuls | Energiewende = Gerechtigkeitswende. Ein Blick über den Quotenrand hin zur feministischen Vision

Erneuerbare und dezentrale Energietechnologien bieten große Potenziale für eine erfolgreiche Energiewende. In der Transformation müssen soziodemografische und strukturelle Ungleichheiten aktiv mitgedacht werden, damit sie nicht auch in „grüneren und ökologischen“ Systemen weiterbestehen.

Um die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, ist der Umbau der Energiewirtschaft hin zu einem dezentralen und gerechten System ein wesentlicher Baustein.

In diesem Impulspapier stellen sich die Autorinnen Kiara Groneweg und Katharina Habersbrunner die Frage, wie eine solche Transformation des Energiesystems gelingen kann und werfen dabei einen feministischen Blick auf den deutschen Energiesektor und aktuelle Bestrebungen zur stärkeren Integration von Genderaspekten. Dabei skizzieren sie u.a. historische Entwicklungen und zeigen auf, wie die Förderung fossiler Energien sowie der Automobilverkehr in Deutschland historisch mit einem Männlichkeitsverständnis von Stärke und Macht zusammenhängen.

Mittels aktueller Zahlen wird die Repräsentanz von Frauen im Energiesektor diskutiert, allerdings erläutern die Autorinnen, warum die Stärkung der Frauenquote nicht das einzige Instrument zur Erreichung von Gendergerechtigkeit im Energiesektor bleiben kann und warum es vielmehr eine feministische Vision braucht. Diese wird mit einem fiktiven Beispiel einer feministischen Energiegenoss_innenschaft SoliEnergie 360° sowie mit konkreten Handlungsempfehlungen an Politik und Wirtschaft illustriert.

 

Ansprechpartnerin in der FES:  Vanessa Kiesel


Groneweg, Kiara; Habersbrunner, Katharina

Energiewende = Gerechtigkeitswende

Ein Blick über den Quotenrand hin zur feministischen Vision
Bonn, 2024

Zum Download (PDF) (240 KB, PDF-File)


Über die Autor_innen

Katharina Habersbrunner engagiert sich national und international für dezentrale erneuerbare Energiesysteme. Als Vorständin beim Bündnis Bürgerenergie setzt sie sich für bessere Rahmenbedingungen für Bürger_innenenergiegesellschaften in Deutschland ein.

Bei Women Engage for a Common Future (WECF) entwickelt und realisiert sie sozial- und geschlechtergerechte Klima- und Energieprojekte in Afrika, Zentralasien und Osteuropa. Sie hat Mathematik (Diplom) und Pädagogik/Psychologie (M.A.) studiert und einen Master (MBA) in Nachhaltigkeitsmanagement mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien. Ehrenamtlich ist sie Vorständin der Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG, die in Bayern erneuerbare Energieprojekte mit Bürgerbeteiligung umsetzt.

 


Kiara Groneweg ist Projektmanagerin im Energieteam von Women Engage for a Common Future (WECF) e.V. Sie ist Politikwissenschaftlerin mit einem Master-Abschluss in Internationalen Studien/Friedens- und Konfliktforschung und hat sich bereits einige Jahre sowohl akademisch als auch politisch mit Gender- und Klimagerechtigkeitsthemen auseinandergesetzt. Aktuell ist sie vordergründig im Projekt Empowering Underrepresented Women in the Energy Sector (EUWES) involviert, einem EU-finanzierten Projekt mit Partner*innen aus Kroatien, Slowenien und Spanien, in dem genderspezifische Barrieren im Energiesektor analysiert sowie Trainings- und Vernetzungsmöglichkeiten für FLINTA* im Energiesektor geschaffen werden.



Neueste Blogbeiträge

Protestieren in der Vereinigungsgesellschaft: Wellen und Deutungen ostdeutscher Arbeitskämpfe der frühen 1990er-Jahre

Demonstrant:innen vor einem BEtriebsgelände halten Protestschilder und eine Fahne der IG Metall

In Ostdeutschland gab es bereits Monate vor der Revolution erste Betriebsproteste. Oft waren es Konflikte um Produktionsfragen, schlechte Arbeitsbedingungen und Lohnungleichheiten – Themen, die in der Bundesrepublik Teil der institutionalisierten Mitbestimmung sind. Das änderte sich mit der Einheit.


weitere Informationen

Protestieren nach 1989: Arbeitskämpfe in Ostdeutschland in den frühen 1990er-Jahren

Arbeiter des Bergwerks mit Helmen und Arbeitskleidung unter Tage

In der ersten Hälfte der 1990er-Jahre kam es auf dem Gebiet der ehemaligen DDR zu zahlreichen betrieblichen Auseinandersetzungen. Die meisten von ihnen sind heute vergessen. Die Protestereignisse erscheinen jedoch zu Unrecht als Fortsetzung der Revolution von 1989.


weitere Informationen

Glasnegative: Ein Blick in die Vergangenheit

Ein Glasnegativ, das eine Lachmöwe zeigt, wird von einer Hand in Gummihandschuhen gegen das Licht gehalten

Glasnegative stehen bis heute bei Sammler*innen und Fotografie-Liebhaber*innen hoch im Kurs. Kein Wunder, erinnern diese doch an die Anfänge der Fotografie, als ein Klick auf den Auslöser nicht reichte, um ein schönes Foto aufzunehmen.


weitere Informationen
nach oben