Vormittags (28. Oktober)

Workshop 1: Lasst uns Feminismus intersektional denken

Schwarz-feministische Kritik hat eine lange Tradition. In diesem Workshop befassen wir uns mit der Intersektionalität Schwarzer feministischer Kämpfe. Dafür werfen wir einen Blick in die Vergangenheit und reflektieren über die Wirkungen von Feminismus, wenn er nicht intersektional gedacht wird. Protagonist*innen der Schwarzen Frauenbewegung und ihre Zielen werden Thema sein, ebenso wie die Wechselwirkung von Feminismus und Intersektionalität.

Workshop 2: Instagram - Laut und sichtbar sein im Netz, aber wie?

Share, Comment & Like: Wie schaffen wir mehr digitale Aufmerksamkeit für unsere Themen?

Jeder kennt es: Social Media ist voll mit Content, vieles rauscht einfach so auf dem Smartphone an einem vorbei. Lohnt es sich überhaupt noch zu posten und aktiv zu sein? Wie erreichen wir Aufmerksamkeit im Netz für diverse Themen, die vielleicht erstmal nicht sexy klingen und bei denen man oft weiterscrollt? Gedankenanstöße und Storytelling-Inspiration für wichtige Themen, mit denen sich Frauen und Männer auseinandersetzen sollten. Erfahrungsaustausch und Ideen, wie wir aus der eigenen Bubble rauskommen.

Workshop 3: Queerer Sport - Trans- und intergeschlechtliche Menschen und Regelungen im Sport

In der Diskussion um das Selbstbestimmungsgesetz wurden häufig die Auswirkungen u.a. im Sportbereich thematisiert, wenn eine Änderung des Geschlechtseintrages vorgenommen wurde. Es wurden viele Fragen insbesondere für den Frauensport aufgeworfen und neue Regelungsbedarfe sichtbar gemacht. In diesem Workshop wird klargestellt, welchen Einfluss das Selbstbestimmungsgesetz auf die Sportwelt hat, und es werden die Schwierigkeiten erläutert, mit denen sich trans- und intergeschlechtliche Menschen in einem binär geprägten System konfrontiert sehen. Dabei werden aktuelle Entwicklungen in der Sportwelt und best-practice aufgegriffen.

Workshop 4: Eine Kinderbibel diversitätssensibel

Ja, Gott ist kein alter weißer Mann! Und ja, das Jesusbaby in der Weihnachtskrippe war nicht blond!
Das zeigt die neuerschienene „Alle Kinder Bibel“. Besonders ist: Der jüdische Ursprung der Heiligen Schrift wird gewürdigt, Frauen haben zentrale Rollen, die Illustrationen zeigen mehrheitlich People of Color, wie es historisch korrekt ist, und die Normierung menschlicher Körper wird vermieden. In dem Workshop wird die „Alle Kinder Bibel“ vorgestellt und gezeigt, was es bedeutet, Diversität theologisch zu durchdenken und praktisch umzusetzen.

Workshop 5: Dekolonisierung - Kritische Selbstreflexion (Decolonising learning)

Kolonialismus geht uns alle an. Unsere Gesellschaft ist geprägt von ihm. Er begegnet uns in Straßennamen, auf der Arbeit, im Alltag. Er ist ein Wahrnehmungsfilter, der unser Weltbild mitbestimmt. Wie können wir uns dekolonisieren? Wie können wir Geschichte neu erzählen? Wie können wir uns in unsere Institutionen mit dem Thema auseinandersetzen?


Nachmittags

Workshop 1: Antimuslimischer Rassismus

Anti-muslimischer Rassismus betrifft alle, die zu Muslim*innen gemacht werden. Ob sie sich selbst kulturell, politisch, religiös oder familiär als muslimisch positionieren ist dabei – wie bei vielen Formen von Rassismus erst einmal unwichtig. Anti-muslimischer Rassismus betrifft aber auch diejenigen, die nicht muslimisch markiert werden: denn sie sind es die die Geschichten „über die Muslime“ erzählen.

Die rassistische Kontinuität mit der Muslim*innen in Deutschland konfrontiert sind begann lange vor der NSU-Mordserie und zieht sich über die Berichterstattungen zur Kölner Silvesternacht über den Anschlag in Hanau bis zu der „Pascha“-Bezeichnung für muslimisch markierte Kinder durch unsere Gesellschaft.

In diesem Workshop nehmen wir uns die Zeit zu verstehen, wie anti-muslimischer Rassismus funktioniert und wie rassismuskritische Wissensbestände erarbeitet werden können.

Workshop 2: Stark gegen Online-Hatespeech

"Sexistische Aussagen machen mich oft sprachlos.“ „Macht es Sinn, jetzt zu diskutieren – oder habe ich noch andere Handlungsoptionen?“ „Dann gingen mir die Argumente aus…“ „Darf ich im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit ‚politisch’ argumentieren – oder muss ich es sogar?“ "Wie kann ich mich vor persönlichen Angriffen schützen?" Viele Menschen, die sich im Netz feministisch positionieren sind immer wieder mit schwierigen bis hin zu explizit antifeministischen Positionen konfrontiert. Dies bringt Herausforderungen und Fragen mit sich: Wie kann mit Sprüchen und Provokationen souverän und angemessen umgegangen werden? Wann macht es Sinn, mit dem Gegenüber zu diskutieren – wann nicht? Welche Vorteile bietet die online Kommunikation und wie kann ich mich vor bestimmten Gefahren schützen?
Der Fokus des Inputs liegt auf eigenen Gesprächsstrategien, mit denen online diskriminierenden, abwertenden und verletzenden Aussagen begegnet werden kann. Dazu gehört die Klärung der Frage, wann und mit wem ich eine argumentative Auseinandersetzung führen möchte. Teil dieses Prozesses ist die Reflexion des Settings, der eigenen Rolle und der eigenen Haltung: Wann und warum möchte ich pauschalisierenden, potentiell verletzenden Inhalten etwas entgegensetzen? Wie kann ich mir Unterstützung organisieren? Hilfreich ist dabei Wissen darüber, wie antifeministische Argumentationstechniken funktionieren und welche Strategien online eingesetzt werden, um mit ihnen souverän umgehen zu können.

Workshop 3: Feministische Bewegungen im Iran/Frauen – Leben – Freiheit

Frau - Leben - Freiheit: Der revolutionäre Prozess in Iran

Am 16. September 2022 starb die iranische Kurdin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam, nachdem die Sittenpolizei der Islamischen Republik Iran sie wegen eines „falsch sitzenden“ Hijabs festgenommen hatte. Seitdem erheben sich die Menschen im gesamten Land gegen die islamistische Diktatur. Der Workshop soll den revolutionären Prozess beleuchten. In Blick genommen werden soll auch die Fragestellung, inwieweit sich die feministische Bewegung in die breite Gesellschaftsschicht ausdehnt. Der Workshop soll Raum bieten, Perspektiven zu entwickeln, wie internationale Solidarität aussehen kann und welche konkreten außenpolitischen Handlungsmöglichkeiten es gibt.

Workshop 4: Intersektionale Frauen*rechtsarbeit

Intersektionale Frauen*rechtsarbeit im Kontext von Flucht & Migration

Migrantinnen und geflüchtete Frauen* in Deutschland gehören zur Gruppe der vulnerabelsten (verletzbarsten) Menschen. Sie und ihre Rechte zu stärken ist eine der wichtigsten Aufgaben von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

In diesem Workshop fokussieren wir auf die Bedarfe der Migrant:innen und geflüchtete Frauen* in Deutschland. Dann beschäftigen wir uns mit der Fragestellung: Wie kann sich eine Gesellschaft der Vielfalt, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Sozialstaatlichkeit diesen Bedarfen gerecht werden?

Workshop 5: Können Computer Vielfalt fördern?

Wie können wir ChatGPT oder andere KI-Programme nützen und was haben sie mit Geschlecht zu tun?

In diesem Workshop sprechen wir über Künstliche Intelligenz (KI).

Wie können ChatGPT und Kolleg*innen uns helfen, als Assistenz im Alltag oder in der Freizeit? Wir sprechen darüber, wie KI-Programme wie ChatGPT mit uns „sprechen“ können und was sie über uns und andere Menschen wissen. Außerdem beschäftigen wir uns damit, ob KI fair ist oder ob sie manche Menschen bevorzugt oder benachteiligt, zum Beispiel wegen des Geschlechts oder einer Beeinträchtigung.

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