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Gemeinsam leben - Zum Umgang mit Demenz als Angehörige und als Betroffene“

Von der Diagnose einer Demenz sind immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft direkt oder indirekt betroffen. Auf Betroffene sowie deren Angehörige und Freunde kommt „Demenz“ allzu oft unvorbereitet zu. Es fehlen oft noch Hilfen, wie diese mit dem Thema umgehen sollen. In der Gesellschaft werden sowohl Menschen mit Demenz als auch ihre Familien und Bezugspersonen oftmals ausgegrenzt. Diese stehen mit ihren wachsenden Problemen häufig allein da.

All diese Probleme riss Lars Düsterhöft, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin[1], in seinem Grußwort an. Er, der selbst in der mobilen Hauskrankenpflege tätig gewesen war, hob hervor, dass 1,7 Millionen in Deutschland an Demenz erkrankt seien. Der demographische Wandel mit einer zunehmend älteren Bevölkerung sorge dafür, dass es auch immer mehr Menschen mit Demenz geben werde. In den zurückliegenden zwei Jahren der Pandemie habe es an Unterstützungsangeboten gemangelt; diese müssten nun dringend verbessert werden. Bei den Beratungsangeboten sei man in Berlin hingegen gut aufgestellt. Des Weiteren sollten mehr Wohngruppen und alternative Wohnformen für Menschen mit Demenz realisiert werden.

Den Hauptteil des Webseminars bestritt Kathrin Breternitz, Gesundheits- und Pflegemanagerin sowie psychosoziale Beraterin bei der Alzheimer Gesellschaft Berlin e.V.[2] In ihrem anschaulichen und engagierten Vortrag behandelte sie folgende Punkte: Demenz als Krankheit, ihre Diagnose und ihr Verlauf, mögliche Anlaufstellen und Unterstützungsmöglichkeiten zur Hilfe von Familien und Angehörigen sowie Maßnahmen zur Alltagsbewältigung und besseren Kommunikation. Dabei brachte sie immer wieder sehr gute Beispiele aus Ihrer Arbeitspraxis ein.

Daran schloss sich eine lebendige Frage- und Diskussionsrunde an, in der zum Teil sehr persönliche Schicksale deutlich wurden. Aber auch Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Demenzerkrankten zu tun haben (z.B. DRK, Pflegekräfte, AWO), kamen zu Wort. Überdies entwickelte sich im Chat ein sehr positiver Informations- und Meinungsaustausch, so dass eine gewisse Vernetzung stattfand, die über das Webseminar hinaus fortdauern könnte.

 

[1]https://www.lars-duesterhoeft.de

[2]www.alzheimer-berlin.de , zu weiteren Beratungsangeboten in Berlin siehe https://www.pflegestuetzpunkteberlin.de und https://www.pflege-in-not.de/ sowie auf Bundesebene https://www.deutsche-alzheimer.de/alzheimer-telefon


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