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Geschlechtergerechtigkeit ist eine gesellschaftspolitische Herausforderung und eine generationsübergreifende Aufgabe, die wir gemeinsam angehen müssen, wenn wir im Land Brandenburg in eine chancenreiche Zukunft gehen wollen. Deshalb organisieren wir im Frühjahr jedes Jahres mit dem Frauenpolitischen Rat die Auftaktveranstaltung der Brandenburgerische Frauenwoche. Die Veranstaltung richtet sich an gleichstellungspolitisch interessierte und engagierte Personen aller Generationen sowie an Entscheidungsträger:innen, Multiplikator:innen, Politiker:innen und Gleichstellungsbeauftragte.
Im Folgenden finden Sie Rückblicke auf die Auftaktveranstaltungen der letzten Jahre.
Frauen sind die Superheldinnen des Alltags: Super Mutter, super Arbeitskraft, super gesund, super jung und schön, super Freundin oder Ehefrau – super gestresst! Die Superheldinnen sind am Limit.
Alte Rollenbilder und neue Erwartungen überlasten die Lebensrealitäten von Frauen. Ganz selbstverständlich scheint hier: Viel leisten, wenig bekommen. Durch die Corona-Krise haben sich die Probleme verschärft. Mit dem Motto der 31. Brandenburgischen Frauenwoche 2021 Superheldinnen am Limit machten wir deutlich, dass Applaus nicht reicht!
Fragen wurden geklärt, wie:
• Wie können wir Care-Arbeit gerechter verteilen? • Wie kann den Superheldinnen mehr Gehör gegeben werden? • Wie reagiert die Superheldin, wenn sie übergangen oder angefeindet wird? • Welche Erwartungen haben Superheldinnen für die Zukunft? • Und was bedeutet Mental Load?
Schauen Sie unsere Zusammenfassung der Veranstaltung am 04.03.2021 und erhalten Sie die Antworten!
Mit dem Motto „Zurück in die Zukunft“ wollten wir beim 30-jährigen Jubiläum der Brandenburgischen Frauenwoche nicht nur zurückblicken – mit unseren Erfahrungen richten wir den Fokus in die Zukunft: Wie soll die Gesellschaft aussehen, in der wir leben wollen? Die letzten 30 Jahre sind geprägt von Wendepunkten in den Biografien aller Brandenburger:innen.
Wir ziehen Bilanz: Was haben wir gewonnen, was haben wir verloren? Wir • fragten, wo die ostdeutschen frauenbewegten Aktivist:innen damals starteten, was sie wollten, was aus ihren Visionen wurde und mit welchen Hoffnungen und Erwartungen sie in die Zukunft sehen. • diskutierten, was die DDR-Frauen im Prozess der Anpassung an bundesdeutsche Strukturen verloren haben, und tauschen uns aus über ihre Hoffnungen und Erwartungen. Wie können wir uns z. B. das Recht auf Abtreibung zurückerkämpfen? • führten einen Dialog mit den alten und den neuen Brandenburger:innen, zugewanderten Frauen aus dem In- und Ausland, mit Großmüttern, Müttern und Töchtern. • wagten den Vergleich zwischen Damals und Heute: Arbeitsteilung, Armut, Kulturpolitik, Frauengesundheit.
Als Sprecherinnen geladen waren die Präsidentin des Landtags Brandenburg Ulrike Liedkte, Frauenministerin Ursula Nonnenmacher und die Gleichstellungsbeauftragte des Stadt Potsdam, Martina Trauth. Weitere Input zu historischen und aktuellen Entwicklungen kam von Frau Prof. Dr. Hildegard Maria Nickel und Ulrike Häfner. Fast 100 Frauen kamen zum Austausch und um sich nochmals deutlich der Frage zu widmen, wie eine feministische Zukunft aussehen soll.
Obwohl Mädchen und Frauen mehr als 50 Prozent der Bevölkerung ausmachen, sind Macht, Zeit und Einkommen auch im Jahr 2019 ungleich verteilt. In der Brandenburgischen Frauenwoche diskutierten wir, wo es hakt und wie es „ganz einfach sein kann" - auch zur Auftaktveranstaltung am 28. Februar 2019 in Beeskow.
100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts sind Frauen im politischen Betrieb noch immer unterrepräsentiert. Vor allem auf kommunaler Ebene wirken Frauen viel zu selten mit. Bis heute ist die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern nicht überwunden. Frauen sind deutlich häufiger in pflegenden und erziehenden Berufen tätig, die belastend und zugleich schlecht bezahlt sind. Weniger Lohn und Teilzeit beeinflussen die späteren Rentenbezüge erheblich. Trotz steigender Erwerbstätigkeit von Frauen und in Paarbeziehungen, die sich selbst als modern und progressiv einschätzen, bleibt es wie gehabt: Frauen übernehmen bis heute den Großteil der häuslichen Aufgaben und verbringen viele Stunden ihrer Freizeit damit. Frauen kümmern sich häufiger um Kinder und um pflegebedürftige Angehörige und stecken dafür im Berufsleben zurück – auch hier wieder mit Auswirkungen auf ihr Einkommen und ihre Rente. Hälfte/Hälfte bedeutet auch: solidarisch sein mit anderen Mädchen und Frauen, sich gegenseitig füreinander einsetzen – egal, woher eine kommt, welcher Religion sie angehört oder welche Sprache sie spricht. Nicht erst seit #metoo und dem „Bechdel-Test“ wissen wir, dass im Kulturbereich einiges im Argen liegt: Frauen sind in der Medienbranche unterrepräsentiert und spielen in Filmen eindimensionale Rollen. Mädchen und Frauen haben die besseren Schulabschlüsse und studieren heute ebenso häufig wie Männer. Doch nach dem ersten Hochschulabschluss wird deutlich: Promotionsstellen, Forschungsstellen und Professuren sind noch immer zu großen Teilen von Männern besetzt. Das beeinflusst auch, zu welchen Inhalten und mit welcher Perspektive geforscht wird. Auch mit der Sichbarkeit von Frauen ist es nicht weit her: Mit Denkmälern, Straßennamen und Preisvergaben werden überwiegend Männer gewürdigt. Frauen und ihre Verdienste bleiben unsichtbar.
Zu Themen wie den Meilensteinen frauenpolitischer Errungenschaften seit der Einführung des Frauenwahlrechts, Parität in Brandenburg und natürlich dem Blick in die Zukunft sprachen Susanna Karawanskij (Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie), Susanne Feldkötter (Frauenpolitischer Rat), Rolf Lindemann (Landrat im Landkreis Oder-Spree) sowie Prof.in. Dr.in. Sabine Hering und Monika von der Lippe (Landesgleichstellungsbeauftragte).
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