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Steffen Mau, Thomas Lux und Linus WestheuserTriggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft, edition suhrkamp, Berlin 2023.
Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuser begeben sich mit „Triggerpunkte“ in die Tiefenanalyse von Konflikt und Konsens in unserer Gesellschaft, und ergründen, warum die gesellschaftlichen Debatten an bestimmten Punkten hochkochen. Dabei wird klar, unsere Gesellschaft ist bei Weitem nicht so polarisiert, wie es einige Debatten glauben machen.
„Wer die Muster hinter der erhitzten Auseinandersetzung um Reizthemen verstehen will und auf der Suche nach Ansatzpunkten für eine Politik des gesellschaftlichen Zusammenhalts ist, wird in diesem Buch fündig werden. Ohne die aktuellen Gefahren für unsere Demokratie zu verharmlosen, macht das Buch in seiner Differenziertheit Mut. Zugleich appelliert es an unser aller Verantwortung. Ein großer Wurf!“ (Aus der Begründung der Jury)
Für ihre beeindruckende und erhellende Arbeit hat die Friedrich-Ebert-Stiftung den Autoren am 14. Mai 2024 den diesjährigen Preis „Das politische Buch“ verliehen.
Die Festrede hielt die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping. Im Anschluss diskutierte sie mit den Autoren, wie wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt in aufgeregten Zeiten stärken können.
Am 10. Mai 2023 verlieh die Friedrich-Ebert-Stiftung der Journalistin Golineh Atai für ihr Werk „Iran. Die Freiheit ist weiblich“ den Preis „Das politische Buch“. Die Preisverleihung fand in Gedenken an den 90. Jahrestag der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten statt und wollte ein Zeichen setzen: Demokratie braucht Literatur! Dies unterstrich auch die Präsidentin des Deutschen Bundestages Bärbel Bas in ihrer Festrede:
„Der Rechtstaat und die Demokratie sind nur mit der Freiheit des Wortes möglich.“ An Golineh Atai gerichtet sagte sie: „Ihr Buch lehrt Demut und Respekt für diese Frauen im Iran“. Die Bundestagspräsidentin betonte, dass die Unterdrückung der Frau immer auch Schaden für die gesamte Gesellschaft bedeute.
Martin Schulz, Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung, unterstrich in seiner Begrüßung: "Unsere diesjährige Preisträgerin Golineh Atai führt uns in ihrem Buch eindrücklich und berührend vor Augen, mit welcher Kraft und unter welchen bedrohlichen Bedingungen gerade Frauen Widerstand gegen das brutale Regime im Iran leisten."
In der Begründung der Jury wird Atais Arbeit dafür gelobt, dass sie den jahrzehntelangen Kampf der Frauen im Iran beschreibt und in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Die jüngsten Proteste knüpfen daran an, haben aber eine neue und bisher nicht gekannte weltweite Resonanz erhalten.
„Menschenrechtsverletzungen an Iranerinnen (und Iranern) sind an der Tagesordnung, und gerade die jüngsten Ereignisse belegen das in erschreckendem Umfang. (…) Der Widerstand der Frauen gegen die bestehende Ordnung so wie Atai es beschreibt, und der Kampf für ein besseres System sind untrennbar mit dem jahrzehntelangen Kampf der iranischen Frauen um Gleichberechtigung verbunden.“ (Aus der Jurybegründung)
Golineh Atai widmete ihren Preis „den Heldinnen im Iran“, und betonte: „Dieser Preis ist auch für alle die, die im Exil auf eine Rückkehr warten.“
Auf dem Podium sprachen Golineh Atai und Martin Schulz anschließend über die Genese des Buches, die Geschichten der Frauen im Widerstand, über Sorgen und Hoffnungen angesichts der aktuellen Lage im Iran und über die Frage, wie die demokratische Bewegung unterstützt werden kann.
Im Rahmen der Preisverleihung fanden verschiedene Aktionen statt, mit denen an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten vor 90 Jahren erinnert und die große Bedeutung von politischer Literatur für eine lebendige Demokratie gewürdigt wurde.
Am Mahnmal der Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz legte der Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung, Martin Schulz, Blumen nieder: "Der 10. Mai erinnert schmerzlich an den Tag der Bücherverbrennung durch Nationalsozialisten. Bücher und Schrift sind der Schlüssel zu Bildung und Teilhabe und bilden das Fundament für Meinungspluralität und Demokratie!"
Über 400 Bücher wurden an Passantinnen im Umkreis der Friedrichstadtkirche verteilt: das Preisbuch, aber auch eine Sonderveröffentlichung der Büchergilde Gutenberg anlässlich des 90. Jahrestages der Bücherverbrennung im Mai 1933. „Über das Verbrennen von Büchern“ versammelt vier Texte von Erich Kästner.
„Das politische Buch“ legte in diesem Jahr einen Fokus auf Frauen in Widerstand und Demokratiebewegungen. Mit einer Karteninstallation wurde insbesondere an die weiblichen Autorinnen, deren Werke auf den „Schwarzen Listen“ der Nationalsozialisten standen, erinnert.
Fotos: Copyright Maren Strehlau