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Produktsicherheit im Onlinehandel. Europa vor neuen Herausforderungen

Der internationale Onlinehandel nimmt zu. Viele Produkte, die in den EU-Binnenmarktkommen, entsprechen nicht den europäischen Vorschriften.

Bild: von complize / photocase.de


Durch Online-Marktplätze wie den Amazon Marketplace ist die Zahl der privaten Direktimporte aus außereuropäischen Ländern nach Deutschland in den letzten Jahren stark gestiegen. Allein Chinesische Verkäufer_innen haben mittlerweile einen Marktanteil von 28% am deutschen Amazon Marketplace (2018) und die Tendenz ist weiter steigend. Zwar ist das steigende Produktangebot für Verbraucher_innen grundsätzlich vorteilhaft, Tests von Verbraucherorganisationen haben aber gezeigt, dass viele der insbesondere aus Asien importierten Produkte nicht den hiesigen Sicherheitsvorschriften entsprechen.

In den getesteten Kategorien Elektronik, Kosmetik, sowie Spielzeug entsprachen 66% der Bestellungen nicht den EU-Sicherheitsvorschriften. Es fehlten beispielsweise CE-Kennzeichnungen, welche die Produktsicherheit belegen und auch Umweltvorschriften wurden nachweislich nicht eingehalten. Hinzu kommen fehlende Gewährleistungs- und Rückgaberechte, da nur selten Kontakt zu den Händler_innen im Ausland möglich ist. Dabei handelt es sich nicht um Einzelfälle, wie steigende Verbraucherbeschwerden bei den Verbraucherzentralen belegen.

Um den Verbraucherschutz zu gewährleisten, gibt es sowohl auf der europäischen als auch auf der nationalen Ebene Handlungsbedarf. Ein Lösungsansatz wäre beispielsweise, digitale Plattformen, welche einen Großteil der Transaktionen abwickeln, stärker in die Verantwortung zu nehmen. Auch eine Stärkung der Zoll- und Marktüberwachungsbehörden wäre geboten. Die Politik sollte den Anspruch haben, Verbraucher_innen den uneingeschränkten Zugang zu hochwertigen und vor allem sicheren Produkten in einem zunehmend globalen Markt zu ermöglichen.


Ansprechpartner in der FES: Dr. Robert Philipps

 

Selle, Linn

Produktsicherheit im Onlinehandel

Europa vor neuen Herausforderungen
Bonn, 2020

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Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik

Dr. Andrä Gärber
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Max Ostermayer
Dr. Robert Philipps
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