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Viele Jahre galt Venezuela als funktionsfähige Demokratie, die den Verfolgten autoritärer Regime in Lateinamerika Freiraum für politische Aktivitäten bot. Andererseits führte der immense Erdölreichtum in eine klientelistische »Rentenökonomie« und zu wachsender politischer Polarisierung. Unter Präsident Hugo Chávez und seinem Nachfolger Nicolás Maduro sollte ein Modell des »bolivarischen Sozialismus« Gerechtigkeit und Fortschritt bringen. Der Einbruch der Erdölpreise verschärfte aber die strukturellen Probleme. Das Land rutschte in eine tiefe politisch-institutionelle und wirtschaftliche Krise.
Erbitterte Auseinandersetzungen zwischen Regierungsanhänger_innen und -gegner_innen waren die Folge. Die umstrittene Wiederwahl Maduros (2018) wurde im Januar 2019 vom oppositionsdominierten Parlament mit der Proklamierung eines sogenannten »Interimspräsidenten« (Juan Guaidó) beantwortet. Das institutionelle Chaos verstärkt die sozialen Probleme, hervorgerufen durch Hyperinflation und Versorgungsmängel. Fast vier Millionen Menschen sind in die Nachbarstaaten ausgewandert. Die regionale Dimension und geopolitische Relevanz der Krise wird auch an der Einflussnahme der USA, Russlands und Chinas deutlich.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) hatte 1973 das Instituto Latinoamericano de Investigaciones Sociales (ILDIS) in Caracas gegründet. Auch heute hat FES-ILDIS noch den Charakter eines pluralistisch angelegten Forschungs-, Beratungs- und Ausbildungsinstituts. Ein entsprechender Arbeitsansatz zielt auf den Abbau von politischer Polarisierung und sozialer Ungerechtigkeit ab und soll Impulse für eine friedliche Lösung der Staatskrise liefern. Fortschrittliche politische Parteien, Gewerkschaften und NGOs sind wichtige Partner.
Diese strategische Ausrichtung wird in Debatten zu wirtschafts- und sozialpolitischen Problemen oder zu geschlechterpolitischen und feministischen Fragen thematisiert. Weitere wichtige Arbeitsbereiche sind die Förderung einer friedlichen Koexistenz mit den Nachbarstaaten, die regionale Analyse der Auswanderungswelle sowie gezielte Informations- und Beratungsleistungen für das deutsche und europäische Politikumfeld.
Cómo sobreviven las trabajadoras del cuidado en Venezuela? / GT-Cuidados ILDIS FES ; Coord.: Alba Carosio. - Caracas : ILDIS - Oficina de la Fundación Friedrich Ebert en Venezuela, [2024]. - 70 Seiten = 2,7 MB PDF-File. - (FESminismos)Electronic ed.: Caracas : FES, 2024ISBN 978-980-8118-00-1
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Kurtenbach, Sabine; López, Anais
The Case of Venezuela / Sabine Kurtenbach, Anais López ; Issuing department: Division for International Cooperation, Global and European Policy. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung e.V., 2024. - 19 Seiten = 1 MB, PDF-File. - (Analysis). - (Peaceptions)Electronic ed.: Bonn : FES, 2024ISBN 978-3-98628-597-5
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Una publicación en diálogo de saberes entre la academia y las comunidades / Amparo Cadavid Bringe [Editora, Directora] ; Corporación Universitaria Minuto de Dios, Programa de Desarrollo y Paz del Magdalena Medio. - [Bogota] : Friedrich-Ebert-Stiftung, 2024. - 497 Seiten = 30 MB, PDF-File. - (FES comunicacion)Electronic ed.: Bogotá : FES, 2024ISBN 978-958-8677-80-4
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Vázquez Heredia, Omar
Una aproximación al debate entre justicia climática y seguridad / Omar Vázquez Heredia. - Caracas : ILDIS - Oficina de la Fundación Friedrich Ebert en Venezuela, Enero de 2024. - 19 Seiten = 160 KB, PDF-File. - (Publicación especial). - (Cambio climático, energía y medio ambiente)Electronic ed.: Caracas : FES, 2024ISBN 978-980-6077-91-1
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Editado por Anaís López Caldera y Sabine Kurtenbach. - Primera edición. - Caracas : ILDIS - Friedrich Ebert Stiftung Venezuela, Octubre 2023. - 443 Seiten = 27 MB, PDF-File. - Electronic ed.: Caracas : FES, 2023ISBN 978-980-6077-88-1
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Joana Stalder
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