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Der kenianische Gewerkschaftsdachverband positioniert sich erstmalig öffentlich auf einer gemeinsamen Konferenz mit ILO und FES für mehr Unterstützung informell Beschäftigter.
83 % aller Kenianer_innen arbeiten unter den prekären Bedingungen des informellen Sektors. Sie haben oft keinen Arbeitsvertrag, erhalten Löhne meist unter dem Mindestlohn und sind selten kranken- oder rentenversichert. Die einflussreichen kenianischen Gewerkschaften vertraten aber bisher vor allem die Anliegen der im formalen Sektor beschäftigten Menschen. IhreMitglieder sind daher bisher überwiegend Beschäftigte im öffentlichen Dienst.
Das FES-Büro in Kenia unterstützt eine Arbeitsgruppe aus Gewerkschafter_innen und Ökonom_innen, die nun erstmals eine einheitliche und öffentliche politische Positionierung der Gewerkschaften zum informellen Sektor vorstellte. Bei einer gemeinsamen Konferenz des kenianischen Gewerkschaftsdachverbandes COTU, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der FES Kenia legten die Gewerkschaften am 4. September 2019 in Nairobi konkrete Vorschläge vor, wie Arbeitsbedingungen und soziale Sicherheit für informell Beschäftigte verbessert werden können und welche Politikänderungen hierfür notwendig sind. Gefordert wurde von COTU unter anderem die Einrichtung einer nationalen Plattform für einen sozialen Dialog mit informell Beschäftigten und die Reform von bestehenden Gesetzen, so dass informell Beschäftigte zukünftig besser geschützt sind. Diese Vorschläge wurden dann u.a. mit Vertreter_innen des informellen Sektors, Arbeitgebervertreter_innen und dem Vize-Arbeitsminister diskutiert.
Gewerkschaften erheben hierdurch einen breiteren gesellschaftspolitischen Gestaltungsanspruch als zuvor. Ihr Ziel ist es, zukünftig verstärkt prekäre Arbeit und die zunehmende Ungleichheit in Kenia über die eigene Mitgliedschaft hinaus zu bekämpfen. Gleichzeitig verabredeten die Gewerkschaften mit den vertretenen Organisationen des informellen Sektors eine engere Zusammenarbeit. Darüber hinaus möchten die Gewerkschaften von nun an verstärkt neue Mitglieder unter informell Beschäftigten gewinnen. Das ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen zunehmende Ungleichheit in Kenia.
Im Rahmen der Konferenz wurde auch ein Abkommen zwischen der ILO und dem Referat Afrika der FES unterzeichnet, welches zukünftig die Zusammenarbeit zu verschiedenen Themen auf dem afrikanischen Kontinent verstärken soll. Eine Priorität ist hierbei insbesondere die Zusammenarbeit mit Gewerkschaften zum informellen Sektor. Die ILO-Direktorin für Afrika, Cynthia Samuel-Olonjuwon, nannte die Konferenz in Nairobi einen wichtigen Schritt, um die Arbeitsbedingungen im informellen Sektor zu verbessern und freut sich auf die Zusammenarbeit hierzu mit der FES und ihren Partnern.
Repräsentativen Umfrage: Informell Beschäftigte in Afrika organisieren sich selbst, äußern aber auch klare Vorstellungen gegenüber dem Staat.
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