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Erstmalig dokumentiert ein Bericht Steuerverluste mithilfe der OECD-Daten zu den Finanzangelegenheiten multinationaler Unternehmen.
Der State of Tax Justice Report fühlt der internationalen Steuergerechtigkeit auf den Zahn. In einer globalen Bestandsaufnahme dokumentiert der Bericht, wie der Welt jährlich hunderte Milliarden von US-Dollar durch internationalen Steuermissbrauch verloren gehen. Weit über die Hälfte des Steuerverlusts geht auf multinationale Unternehmen zurück, die sich geschickt ihrer Steuerverantwortung entziehen. Durch die Verlagerung von Gewinnen an Niedrigsteuerstandorte verschleiern sie, wie viel Gewinn sie tatsächlich in den Ländern erzielt haben, in denen sie geschäftlich tätig sind. Die verbleibenden Milliarden gehen auf vermögende Privatpersonen zurück, die nicht angemeldete Vermögenswerte und Einkommen außerhalb der Reichweite des Gesetzes an offshore-Standorten verstecken.
Der State of Tax Justice Report erscheint 2020 zum ersten Mal und hebt sich von früheren Studien zum weltweiten Missbrauch von Unternehmenssteuern ab. Als erste Studie verwendet der Bericht systematisch die erst kürzlich von der OECD veröffentlichten aggregierten Daten der Länderberichte zur Schätzung der Körperschaftsteuerverluste. Nach fast zwei Jahrzehnten Kampagnen des Tax Justice Network veröffentlichte die OECD im Juli 2020 erstmalig umfassende Transparenzdaten zu den Finanzangelegenheiten multinationaler Unternehmen und machte es dadurch möglich, die Steuerverluste auf die einzelnen Länder bezogen zu analysieren.
Keine globale Steuer für Digitalkonzerne mit Trump – Was das für die OECD bedeutet, erklärt der Ökonom Alex Cobham aus Oxford im ipg-journal.
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