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Zirkulär Wirtschaften: Die Rolle internationaler Datenstandards

Der FES impuls beleuchtet die Rolle internationaler Datenstandards für die Circular Economy und welche Herausforderungen damit verbunden sind.


Unsere Wirtschaft braucht ein Update. Denn sie verbraucht zu viele Ressourcen und produziert zu viel Müll. Eine Kreislaufwirtschaft nach dem Cradle to Cradle-Prinzip ermöglicht die Wiederverwendung von Rohstoffen schon von Anfang an. Dafür sind Systeme zum Erfassen, Speicher und Teil von Daten notwendig, die die Materialien- und Ressourcenströme über Länder- und Unternehmensgrenzen hinweg jederzeit tracken, um deren effiziente Nutzung über Kontinente und Sektoren hinweg zu gewährleisten.

Die Einführung von digitalen Produktpässen, wie sie auch die EU vorsieht, ist hierfür ein zentrales Instrument. Hierfür existiert allerdings noch kein einheitliches System, sodass derzeit auf internationaler Ebene konkurrierende Datenstandards und -märkte entstehen. Davon negativ betroffen sind besonders kleine und mittelständische Unternehmen (small and medium-sized enterprises/SMEs). Obwohl SMEs den größten Anteil der internationalen Wertschöpfungskette ausmachen, sind ihre Interessen in nationalen und internationalen Standardisierungsprozessen meist kaum repräsentiert. Das Arbeiten mit verschiedenen Standards und Datenregimen ist für SMEs zudem mit hohem Aufwand und Kosten verbunden. Sie müssen daher mit in die Standardisierungsprozesse eingebunden werden.

Der FES-Impuls „Digital accelerating the circular economy - Standartising data cost-effectively for small & medium-sized businesses globally” beleuchtet die Relevanz von Standardisierungen für die Circular Economy und die damit verbundenen Herausforderungen. Aufbauend auf dem Beispiel des „Product Circulatity Datasheets (PCDS)“, das als mögliches Standardisierungsmodell in Luxemburg entwickelt wurde, leiten die Autor*innen Antworten auf die folgenden Fragen ab: Wie können Deutschland und die EU eine Vorreiterrolle einnehmen und gleichzeitig zügig gute internationale Standards mitgestalten? Wie kann es gelingen, Daten über Landesgrenzen und Wirtschaftsräume hinweg standardisiert zu erheben und zu teilen? Wie können die Interessen und Bedürfnisse von kleine und mittelständischen Unternehmen in diesem Prozess gewahrt werden?


Über die Autor_innen

Katja Hansen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität München, Senior-Expertin für das „Cradle to Cradle“-Konzept und Beiratsmitglied der Cradle to Cradle NGO.

Douglas Mulhall ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität München und der Technischen Universität Delft und Berater der EPEA (Part of Drees & Sommer).

Ansprechpartnerin in der FES:  Stefanie Moser


Die Veröffentlichung ist Teil des Projektes "Digitalisierung und Zirkuläre Wertschöpfung - für einen neuen Umgang mit Ressourcen von der Wiege zur Wiege", das die Friedrich-Ebert-Stiftung und Cradle-to-Cradle NGO 2023 gemeinsam organisieren. Am Beispiel unterschiedlicher Branchen und Phasen des Produktlebenszyklus, vom Design bis zur Rückführung in den Kreislauf, untersuchen wir, wie die Potenziale der Digitalisierung für zirkuläre Wertschöpfung gehoben werden können. Weitere Informationen können Sie der Projektskizze entnehmen.

Zur Projektskizze

Hansen, Katja; Mulhall, Douglas

Digitally accelerating the circular economy

Standardizing data cost-effectively for small & medium-sized businesses globally
Bonn, 2023

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Susan.Javad(at)fes.de

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Stefanie Moser
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