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In einer Regenbogenfamilie wachsen Kinder auf, deren Eltern lesbisch, schwul, transgender oder nicht-binär sind. Häufig sind es lesbische Paare, die ein oder mehrere Kinder haben. Schwule Elternpaare sind seltener. Die meisten leben in traditionellen Kleinfamilien, es gibt jedoch auch alleinerziehende lesbische Mütter und gelegentlich schwule Väter, die allein ihre Kinder großziehen. Daneben existieren Patchworkfamilien in vielerlei denkbaren Kombinationen.
Stammten die Kinder früher oft aus vorangegangenen, heterosexuellen Partnerschaften, so können lesbische Frauen heute meist durch Samenspende ihren Kinderwunsch umsetzen. Manchmal sind es aber auch Pflege- und seltener Adoptivkinder. Homosexuelle Männer nutzen dies als Möglichkeit zur Vaterschaft, gelegentlich aber auch Leihmutterschaftsangebote im Ausland.
Problematisch ist die Stiefkindadoption: Ein während einer gleichgeschlechtlichen Ehe mittels Samenspende gezeugtes Kind muss vom nichtleiblichen Elternteil in einem aufwändigen und als diskriminierend empfundenen Verfahren adoptiert werden, während ein in einer heterosexuellen Ehe geborenes Kind automatisch als ehelich gilt, selbst wenn bekanntermaßen der Erzeuger nicht der Ehepartner ist. Die Ampelkoalition beabsichtigt, mit einer Reform im Abstammungsrecht diese Stiefkindadoption abzuschaffen.
Kinder in Regenbogenfamilien haben die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten wie andere Kinder. Umfangreiche Studien haben gezeigt, dass sie auch nicht unter ihrer besonderen Familiensituation leiden. Als Jugendliche oder Erwachsene sind sie genauso oft heterosexuell oder homosexuell veranlagt, wie Kinder heterosexueller Eltern.
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