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Wenn sich im virtuellen Raum innerhalb kürzester Zeit eine Welle der Empörung ausbreitet, wird dies als Shitstorm bezeichnet. Auslöser ist eine zumeist unbedachte Äußerung einer Person oder Organisation, die andere scharf dafür kritisieren. Der „Sturm der Entrüstung“ verbreitet sich in sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook, wie auch in den Kommentarbereichen von Blogs, Onlinezeitungen und Onlinezeitschriften. Als Bericht über das Geschehen wird er gelegentlich bis in die Mainstreammedien hineingetragen.
Ist die Kritik zunächst ein kurzer Aufschrei, verselbständigt sich die Empörung ohne Überprüfung des Ursprungs, der Ton wird aggressiver und verletzender. Die Äußerungen gehen bis zu Hatespeech mit teils strafrechtlich relevanten Tatbeständen wie Beleidigung, Morddrohungen, Volksverhetzung und mehr. Besonders problematisch ist, wenn der mediale Protestzug gezielt organisiert wird. Meist ebbt die geballte Kritik nach einigen Tagen ab, lässt jedoch die Betroffenen tief verletzt zurück. Manche haben mit massiven beruflichen oder auch persönlichen Folgen zu kämpfen.
Ist die ursprüngliche Kritik gerechtfertigt, empfiehlt es sich, dem aufziehenden Sturm den Wind aus den Segeln zu nehmen, mittels einer Erklärung oder besser noch Entschuldigung. Es gelten die Regeln der Krisenkommunikation: Die Äußerung muss authentisch und ehrlich gemeint sein. Das Gegenteil des Shitstorms ist der Candystorm: Wenn jemand mit Lob und Anerkennung überschüttet wird.
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