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Virtuelle Veranstaltung mit Live-Moderation

Mit Online-Events begeistern - Tipps für Planung und Konzeption

von Katrin Matuschek   |   02. Februar 2023   |   Lesezeit: 5 Minuten

Die gute Nachricht vorab: Auch wenn bei virtuellen Veranstaltungen andere Dynamiken herrschen, durchläuft man bei der Konzeption die gleichen Schritte wie bei einer Präsenzveranstaltung.
In diesem Blogartikel erfahrt ihr, was es bei der Zielsetzung und der Programmplanung für virtuelle Veranstaltungen zu beachten gibt. Und wir legen auch gleich los … .

Schritt 1: Definiert Ziele und Zielgruppen für eure Online-Veranstaltung.

Wie bei allen sonstigen (Präsenz)Veranstaltungsformen sollten auch bei virtuellen Veranstaltungen zunächst Ziele und Zielgruppe(n) definiert werden. 

 

  • Was ist die Zielsetzung der Online-Veranstaltung? 
  • Welche Zielgruppe(n) möchte ich mit der Veranstaltung erreichen?
  • Was sollen die Teilnehmenden aus der Veranstaltung mitnehmen (Wissens- undKompetenzerwerb)?

Schritt 2: Legt die Inhalte der Veranstaltung fest und fokussiert.

Weniger ist mehr! Dieser Vorsatz gilt umso mehr im virtuellen Raum. Setzt daher innerhalb eines Themengebietes den Fokus auf einzelne Inhalte.


Diese Fragen helfen euch die Inhalte besser einzugrenzen:

 

  • Welches Thema ist aktuell für unsere Ziele und Zielgruppe(n) besonders relevant?
  • Welche Inhalte machen für die Zielgruppe / das ausgewählte Thema Sinn und lassen sich diese online auch umsetzen? 
  • Für was sollen die Teilnehmenden die vermittelten Inhalte nutzen können? 

 

Tipp Nr. 1: Inhalte bei komplexen Themen auslagern

 

Bei komplexeren Themen habt ihr die Möglichkeit, vor und nach der Veranstaltung vertiefende Materialien (Texte, Entscheidungsvorlagen, Videos) zur Verfügung zu stellen, z.B. in Form eines Blended-Learning-Angebots, bei dem sich Selbstlernphasen auf einer Lernplattform mit synchronen Arbeitsphasen in Workshops abwechseln. Auch mehrteilige Veranstaltungen sind möglich.

Schritt 3: Plant den Programmablauf und erstellt ein detailliertes Skript.

Nachdem der Programmablauf mit dem/ der Referent_in abgestimmt ist, sollte ein detailliertes Skript mit folgenden Punkten erstellt werden:

 

  • Ziele und Inhalte, 
  • Methodenbeschreibungen (Mit welchen Methoden sollen Inhalte vermittelt werden? Wie werden die Teilnehmenden eingebunden?),
  • exakte Zeitangaben und technische Hinweise (Was gibt es bei der technischen Umsetzung der Programmpunkte zu beachten?).

Im Vergleich zu analogen sind virtuelle Veranstaltungen deutlich ermüdender und erfordern aufgrund der begrenzten Aufmerksamkeitsspanne der Teilnehmenden eine kleinteiligere und präzisere Planung. Auch der Einsatz von spannenden und„spritzigen" Impulsgeber_innen/ Referierenden, die die Teilnehmenden in ihren Bann ziehen, hilft die Aufmerksamkeit zu halten.

 

Tipp Nr. 2: Daumenregeln zur Zeiteinteilung im Programm

 

  • Kurz  vor der Veranstaltung Präsenz zeigen: Öffnet den virtuellen Raum ca. 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn und macht Small-Talk.
  • In der Kürze liegt die Würze: Brecht die Inhalte gut herunter und serviert den Teilnehmenden kleine, geschmackvolle Häppchen (Impulse sollten nicht länger als 10 – 15 Minuten sein.)
  • Pausen zum Auftanken: Die Veranstaltung sollte nicht länger als 60-90 Minuten am Stück dauern. Bei längeren Veranstaltungen solltet ihr an genügend Pausen denken.
  • Großzügige Zeitplanung und Puffer für Unvorgesehenes: Plant genügend Zeit für die einzelnen Programmpunkte sowie einen Puffer von ca. 15 Minuten für Fragen und technische Schwierigkeiten ein.
  • Interaktionen planen: Überlegt, welche Interaktionsmöglichkeiten Sinn machen, um die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden zu halten.
    → Mehr zum Thema Interaktionsmöglichkeiten, findet ihr bald in dieser Artikelreihe.

Schritt 4: Schaut zum Schluss noch einmal kritisch auf eure Ziele.

Sind die Veranstaltungsziele für den zeitlichen Rahmen der Veranstaltung realistisch oder eher nicht? Passt dann gegebenenfalls das Programm entsprechend an.

Wenn ihr Schritt für Schritt so vorgeht habt, ihr eine gute Basis für eure Online-Veranstaltung geschaffen.

 

Über diese Artikel-Reihe

 

In dieser Artikel-Reihe zeigen wir euch, wie ihr die Aufmerksamkeit eurer Teilnehmenden in virtuellen Veranstaltungen aufrechterhalten könnt und was es konzeptionell bei der Planung einer interaktiven Online-Veranstaltung zu beachten gibt.

 

Fortsetzung folgt

Ihr möchtet erfahren, welche konzeptionellen Vorüberlegungen ihr treffen müsst, um Teilnehmende aktiv in eure Online-Veranstaltung einzubinden? Dann seid beim nächsten Mal wieder dabei, wenn es in unserer Reihe „Gewusst wie“ heißt „Mit Online-Events begeistern:Teilnehmende aktiv einbinden“.

Mehr zu Katrin Matuschek

Meine große Leidenschaft ist die interaktive Gestaltung von Veranstaltungen, um Teilnehmende mithilfe spannender Methoden zum Ziel zu führen. Nach jahrelangen Erfahrungen mit Präsenzworkshops bin ich nun in die Welt der digitalen Formate eingetaucht und immer wieder davon begeistert, was digital alles geht. Als Leiterin des Teams Digitale Bildung der FES unterstütze ich politische Bildner_innen in ihrer digitalen Arbeit, halte nach Trends Ausschau und probiere digital selbst viel aus.

Aus dieser Artikel-Reihe

Team Digitale Bildung

Friedrich-Ebert-Stiftung
Godesberger Allee 149
53175 Bonn

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an:

digital(at)fes.de

Team Digitale Bildung

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