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Das Konzept der aufsuchenden politischen Bildungsarbeit gewinnt seit einigen Jahren zunehmend an Bedeutung. Die klassischen Formate der politischen Bildung erreichen oft nur noch einen bestimmten Teil der Bevölkerung. Eine lebendige Demokratie aber muss möglichst viele Menschen mitnehmen, damit sie funktioniert.
Aus aktuellen sozialwissenschaftlichen Studien des Landesbüros NRW wissen wir, dass sich viele Menschen in Nordrhein-Westfalen von der Politik nicht mehr repräsentiert fühlen. Dies ist eine alarmierende Erkenntnis und Auftrag für uns, als Akteure der politischen Bildung, unsere Angebote zu überprüfen, zu aktualisieren und zu restrukturieren. Wie können wir einen Beitrag leisten, Distanz und Skepsis gegenüber der Politik abzubauen?
Aufsuchende politische Bildungsarbeit bietet Möglichkeiten, da sie an die Lebensrealitäten, Alltagserfahrungen und Sorgender Menschen in Quartieren und Stadtteilen anknüpft. Hier, in diesen vertrauten Orten für die Menschen, soll der gemeinsame Dialog über gesellschaftliche Themen verstärkt stattfinden! Menschen sollen dort abgeholt werden, wo sie ihr Lebensumfeld haben.
Dazu braucht es Ansprechpartner: innen vor Ort. Einrichtungen, die Menschen, die in Nachbarschaften, Quartieren, Einrichtungen, die. zusammenleben, arbeiten und sich engagieren, milieu-, generationen-, kulturübergreifend ansprechen undmiteinander ins Gespräch bringen können! Es braucht Nachbarschaftsprojekte, die im Netzwerk arbeiten, andere Initiativenund Träger kennen und mit Ihnen zusammenarbeiten. In Nordrhein-Westfalen hat bürgerschaftliches, nachbarschaftliches Engagement eine große Bedeutung. In jüngster Zeitentstehen immer mehr neue Nachbarschaftsprojekte: Freiräume, die mit kreativen, innovativen und nachhaltigen Ideen und Konzepten am sozialökologischen Wandel, an einer inklusiven, solidarischen Gesellschaft und einer aktiven demokratischen Teilhabe arbeiten.
Aufsuchende politische Bildungsarbeit im Quartier verfolgt u. a. das Ziel, Betroffene zu Gestalter:innen zu machen, indem sie Selbstwirksamkeit fördert und den Dialog zwischenverschiedenen Gruppen. Diesen Gedanken greift das vorliegende praxisorientierte Handbuch auf: es stellt innovative nachhaltige Beispiele ausverschiedenen nicht-kommerziellen Freiräumen in Essen, Oberhausenund Bochum mit konkreten Tipps und praktischen Anleitungenvor. Diese sollen dazu einladen, selbst vor Ort aktiv zu werden. Denn aufsuchende politische Bildungsarbeit braucht Räume in vertrauten Orten. Dieses Handbuch mit Beispielen aus der Praxis für die Praxis ist im Rahmen unseresPilotprojektes „Filterblasen überwinden. Milieuübergreifende politische Bildungsarbeit“ entstanden.
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Ansprechperson:
Damian Jordandamian.jordan(at)fes.de
Tel. 0228 883-7204
Wir wünschen diesem Handbuch viele interessierte Leser:innen. Vielleicht inspirieren die vorgestellten Praxisbeispiele zu weiteren Projekten und Freiräumen in Nachbarschaften, Quartieren und Stadtteilen! Räume, die Möglichkeiten für aufsuchende politische Bildungsarbeit eröffnen, und beitragen können, politische Skepsis abzubauen und politische demokratische Teilhabe zu fördern.