Diese Webseite verwendet Cookies
Diese Cookies sind notwendig
Daten zur Verbesserung der Webseite durch Tracking (Matomo).
Das sind Cookies die von externen Seiten und Diensten kommen z.B. von Youtube oder Vimeo.
Geben Sie hier Ihren Nutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse sowie Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.
In Zeiten der Digitalisierung, der menschlichen Mobilität, des Rechtsrucks und der Klimakrise erleben Gewerkschaften neue Herausforderungen
Bild: Solidarität mit Mensch und Natur von Shane Rounce on Unsplash
Die Rahmenbedingungen haben sich für die Gewerkschaften in Deutschland nach der globalen Krise der Jahre 2008/2009 verbessert. Die Wirtschaft hat sich erholt und die Arbeitslosenquote ist deutlich zurückgegangen. Gewerkschaftliche Anliegen wie Verbesserungen für Erziehungs- und Pflegeberufe, mehr individuelle Wahlmöglichkeiten bei der Arbeitszeit oder der Kampf gegen Niedriglöhne finden breite gesellschaftliche Unterstützung. Andererseits hat sich die Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse nicht grundsätzlich geändert. Die Tarifbindung bleibt rückläufig. Nur eine Minderheit der Beschäftigten arbeitet noch in Betrieben, in denen es sowohl eine Tarifbindung wie einen Betriebsrat gibt. Die Präsenz der Gewerkschaften hat vor allem im Dienstleistungsbereich noch viele Lücken.
Die durch weltweite Fluchtbewegungen ausgelöste Migration berührt die Frage der gewerkschaftlichen Solidarität. Der Rechtsruck in der Gesellschaft macht vor den Betrieben nicht Halt. Die Gewerkschaften müssen verhindern, dass sich rechte und offen rassistische Positionen in der betrieblichen Interessenvertretung verankern. Die Klimakrise und die Forderung nach einem "gerechten Übergang" (Just Transition) stellen die deutschen Gewerkschaften vor große Herausforderungen. Dies gilt insbesondere für eine Zeit, in der Verbrennungsmotor und Kohleförderung bereits als anachronistisch gelten. Die Vereinbarkeit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit ist kaum mit einem alleinigen Fokus auf die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Exportindustrie zu bewältigen.
Die Veränderung der Arbeitswelt durch die Digitalisierung, die Bewältigung ihrer sozialen Folgen sowie die Neugestaltung der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen sind Hauptfragen aktueller Gewerkschaftspolitik. Die Gewerkschaft fordern eine betriebliche Mitbestimmung bei allen Digitalisierungsprozessen, bei Beschäftigungssicherung, Qualifizierungsmaßnahmen, einen den neuen Anforderungen angepassten Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie den Schutz der Persönlichkeitsrechte der Beschäftigten. Die Organisierung von Beschäftigten in der Plattformökonomie ist für die meisten Gewerkschaften noch weitgehend Neuland.
Die Autoren haben ihre Grundlagenstudien zu den deutschen Gewerkschaften von 2010 und 2012 aktualisiert und analysieren neben den aktuellen Daten und Fakten zur deutschen Gewerkschaftslandschaft, insbesondere die neuen Herausforderungen, die sich für die Gewerkschaften aus der Digitalisierung für die Arbeit der Zukunft ergeben, sowie die Problematik des neuen Rechtspopulismus und was dies für die Gewerkschaftsarbeit bedeutet.
Zu den Autoren:
Dr. Heiner Dribbusch vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung
Dr. Peter Birke vom Institut für Soziologie der Georg-August-Universität Göttingen.
Die komplette Studie gibt es auch auf Englisch, Französisch und Spanisch.
Dribbusch, Heiner; Birke, Peter
Herausforderungen in Zeiten des Umbruchs / Heiner Dribbusch und Peter Birke. - Berlin : Friedrich-Ebert-Stiftung, Internationale Politikanalyse, April 2019. - 41 Seiten = 520 KB, PDF-File. - (Arbeit und soziale Gerechtigkeit). - (Studie)Electronic ed.: Berlin : FES, 2019ISBN 978-3-96250-300-0
Zum Download (PDF) (520 KB, PDF-File)
Interview mit Ralph Weinbrecht, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Selbstständigen in der SPD
Getrieben durch Megatrends wie Urbanisierung und Digitalisierung steht die gegenwärtige Mobilität vor einem grundlegenden Wandel. Die globale…
Was muss konkret geschehen, damit die Digitalisierung das Leben der Menschen besser macht?
Eine bevölkerungsrepräsentative Bestandsaufnahme der Solidaritätseinstellungen
Häufig wird die Smart City technisch verstanden und unhinterfragbar mit Digitalität verbunden. Mit der Fokussierung auf technische Innovationen gerät…
Am 2. Dezember 2019 wurde in Berlin die Studie "Smart City in der sozialen Stadt - Menschen in den Mittelpunkt stellen" vorgestellt und diskutiert.
Positionspapier der Arbeitnehmer-Vizepräsidenten der Handwerkskammern, entwickelt mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung
Wie eine CO2-Abgabe die Energiewende gerechter machen kann.
Digitalisierung im Öffentlichen Dienst
Leitung
Mirco Günther
Kontakt
Nicole Castillo
Referat Asien und Pazifik Friedrich-Ebert-Stiftung Hiroshimastraße 28 10785 Berlin
030 26935-7461
E-Mail-Kontakt
Wir freuen uns, wenn Sie mit uns in den Austausch treten.
Hier finden Sie unsere thematischen Ansprechpartner_innen
weiter