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Die Workspaces sind zugangsbeschränkt und richten sich an ein Fachpublikum. Eine Teilnahme ist nur auf vorherige Einladung möglich.
Alle anderen sind herzlich eingeladen, am Open Workspace im Stream teilzunehmen.
Die Workspaces finden in englischer Sprache statt (mit Ausnahme von Workspace 1) und sollen ein Ort für den europaweiten Fachaustausch und die Erarbeitung von politischen Handlungsempfehlungen sein.
Mit deutsch-englischer/englisch-deutscher Simultanverdolmetschung.
Politische Aushandlungsprozesse leben vom Austausch von Argumenten und einem fairen Wettstreit um die besten Ideen. Sie sind die Grundvoraussetzung dafür, dass sich Menschen in der Demokratie eine Meinung bilden und eine informierte Wahlentscheidung treffen können. Dieser Wettstreit der Ideen braucht ein gemeinsames Fundament an Werten und Regeln. Dazu gehören Offenheit für andere Meinungen, Respekt, ein fairer Umgang miteinander und nicht zuletzt die Anerkennung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Fakten. Die politische Debatte im Kontext von Wahlen in verschiedenen Teilen der Welt hat gezeigt, dass dieses Fundament ins Wanken gerät. Diffamierung, Verleumdung und Beleidigung von Politiker_innen sind im Netz ebenso auf dem Vormarsch wie die Verbreitung von Falschnachrichten und Verschwörungstheorien. Hate Speech und Fake News gefährden damit den demokratischen Prozess als Ganzes.
Mit:
Karamba Diaby, Mitglied des Deutschen Bundestages, Deutschland
Carl Miller, Forschungsdirektor des Centre for the Analysis of Social Media, Demos, Vereinigtes Königreich
Moderation: Sina Laubenstein, Projektleiterin No Hate Speech Movement, Neue Deutsche Medienmacher*innen
Junge Menschen sind in Bezug auf Hate Speech eine Gruppe, die besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Hass und Hetze im Internet treffen sie in einer besonders wichtigen und kritischen Lebensphase ihrer persönlichen Entwicklung und Identitätsfindung. Kinder und Jugendliche sind im Umgang mit persönlichen Daten, Medienmanipulation, Medienkritik und Mediennutzung in erster Linie Lernende. Damit sie zukünftig als demokratische und mündige Bürger_ innen agieren können, brauchen sie medienpädagogische Bildung. Dazu gehört das Bewerten von Quellen ebenso wie der verantwortungsvolle Umgang mit den eigenen Daten. Gerade junge Menschen für einen fairen, wertschätzenden Umgang miteinander und für die Achtung der Menschenrechte zu sensibilisieren und sie zu „digitaler Zivilcourage“ zu ermutigen, ist eine zentrale Aufgabe für schulische und außerschulische politische Bildung, aber auch für Vereine und Jugendinitiativen.
Emilija Gagrčin, Mitglied des Jugendbeirats des Europarats und der European Federation for Intercultural Learning
Nika Bakhsoliani, Human Rights Education Youth Network
Moderation: Stefanie Fächner, Medienanstalt Rheinland-Pfalz
Demokratie vor Ort lebt von dem Engagement der Menschen, die sich unentgeltlich in die Gestaltung ihres unmittelbaren Lebensumfelds einbringen – sei es in der Kommunalpolitik, im Verein oder in der Nachbarschaftshilfe. Dieses Engagement schafft gesellschaftlichen Zusammenhalt, auf dem unser Gemeinwesen aufbaut. Die Menschen, die diesen Einsatz für die Gesellschaft erbringen, sind jedoch immer öfter Ziel von Hass und verbalen Attacken bis hin zu körperlichen Angriffen und Gewalttaten. Diese Bedrohung trifft ins Mark der Demokratie, die auf das Engagement ihrer Bürger_innen und auf eine pluralistische Interessenvertretung auf allen Ebenen angewiesen ist.
Tjark Bartels, Landrat a.D. Landkreis Hameln-Pyrmont
Péter Niedermüller, Bürgermeister des Bezirks Erzsébetváros in Budapest, Ungarn
Moderation: Anne Haller, Leiterin der KommunalAkademie NRW, Friedrich-Ebert-Stiftung
Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zeigten sich früher hauptsächlich am Stammtisch oder auf der Straße. Dies hat sich in den vergangenen Jahren stark geändert. Diskriminierende Äußerungen und von Hass getriebene Rhetorik gegen marginalisierte Gruppen haben sich immer mehr ins Internet verlagert. Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus werden zunehmend im digitalen Raum ausgedrückt. Im Netz werden Feindbilder von marginalisierten Gruppen verbreitet. Die gesellschaftliche Polarisierung in Form eines „verbalen Kulturkampfs“ wird zunehmend vorangetrieben. Damit wird das Internet zum Resonanzraum und Verstärker für die Abwertung von marginalisierten Gruppen und ebnet im schlimmsten Fall den Weg für physische Gewalt.
Tímea Junghaus, Direktorin des European Roma Institute for Arts and Culture (ERIAC)
Juliana Santos Wahlgren, Leitende Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, European Network Against Racism, Belgien
Moderation: Gilda Sahebi, Projektleiterin No Hate Speech Movement, Neue Deutsche Medienmacher*innen
Hate Speech und antifeministische Inhalte sind im Internet weit verbreitet. Feminist_innen und Menschen, die sich für Geschlechtergerechtigkeit einsetzen, werden bedroht und beleidigt – unabhängig davon, zu welchen Themen sie sich äußern. Antifeministische Hassreden zielen darauf ab, sie aus dem öffentlichen Raum und Diskurs zu drängen und ihre gesellschaftliche Teilhabe einzuschränken bzw. zu verhindern. Antifeministische Haltungen verstärken sich durch digitale Kommunikation und im Netz bilden sich Gruppen, die in organisierter Form Personen angreifen, die sich feministisch äußern. Neben psychischen Verletzungen, legen digitale Drohungen auch den Grundstein für körperliche Angriffe.
Anne Wizorek, Beraterin für digitale Strategien, Autorin und feministische Aktivistin, Deutschland
Svetlana Zakharova, Vorstandsmitglied des russischen LGBT-Netzwerks, Feministin, Russland
Moderation: Julia Bläsius, Referentin für Geschlechterpolitik, Friedrich-Ebert-Stiftung