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„Die Kunst, Frauen aufzureißen“ ist die umgangssprachliche Übersetzung dessen, was ein Pick up Artist lehrt. Aus den USA kommend hat sich ein lukrativer Geschäftszweig etabliert, in dem ein Redner Vorträge hält, wie Männer es schaffen, mit Frauen Sex zu haben, möglichst schnell und mit möglichst vielen. Verharmlosend nennen sie sich Verführungskünstler. Auf ihrem Lehrplan stehen psychologische Tricks und Manipulationsmethoden. Ihr Kundenstamm sind Männer, denen es schwer fällt, mit Frauen in Kontakt zu kommen.
Wenn es nur darum ginge, Selbstbewusstsein und Charme oder auch phantasievolles Flirten anzutrainieren, wäre dies vielleicht wünschenswert. Pickup-Artists aber vermitteln ein sexistisches und frauenverachtendes Weltbild. Sie degradieren Frauen zu Lustobjekten und prägen die Botschaft, dass sich diese dem Mann unterzuordnen haben. Emotionaler Missbrauch, psychische Abhängigkeiten, aggressive Übergriffigkeiten — all dies gehört zum Repertoire eines Mannes, der den Methoden eines Pickup-Artists folgt.
In Online-Foren, sogenannten „Seduction Communitys“ tauschen sich die vorgeblich schüchternen Männer über die besten Verführungsmethoden aus. Da Frauen angeblich auf Alpha-Männer stehen, also erfolgreiche, dominant auftretende, ganze Kerle, streben sie danach, es diesen Idealtypen gleich zu tun. Übersteigerte Männlichkeit ist Teil toxischer Männlichkeit. Der Übergang zur Incel-Bewegung ist fließend.
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