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Der Begriff kritisiert nicht etwa Männlichkeit als solches, sondern eine Art des Männlich-Seins, die als schädlich und vergiftend, mithin toxisch wahrgenommen wird. Dieses übersteigerte männliche Verhalten schadet der Gesellschaft wie auch Männern selbst.
Toxische Maskulinität gehört seit #Metoo zum feministischen Vokabular und wird als Zeichen einer nach wie vor patriarchalen Gesellschaft gesehen, die auf dominante Männlichkeitsbilder und ihre machtvolle Durchsetzung baut. Für den Einzelnen steckt dahinter oft die Angst, Privilegien zu verlieren oder kein richtiger Mann zu sein. Gefühle von Schwäche werden unterdrückt. Aggressives Auftreten, Kontrollwahn, Dominanz, Übergriffigkeit und Gewalt sind prägende Merkmale. Die eigene Überlegenheit wird durch Frauenfeindlichkeit und Homophobie demonstriert, bis hin zum „Recht“ auf sexuelle Aggression, etwa als Pick up Artist.
Der umstrittene Begriff wurde in der Männerbewegung der 1980er und 90er Jahre geprägt und wanderte von da in die Soziologie, Psychologie und Geschlechterforschung. Der Erwartungsdruck ist hoch: Ein Mann redet nicht über seine Gefühle und braucht keine Hilfe. Auf der persönlichen Ebene führt toxische Männlichkeit zur Selbstschädigung durch einen schlechten Umgang mit dem eigenen Körper, etwa durch Vermeiden von Arztbesuchen, Verneinen von Depressionen oder Neigung zu Suchtverhalten.
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