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Bild: von Luca Scheuring Bürgerrechtler Frank Richter November 2019 in Hof
"Es wächst zusammen, was zusammen gehört". Mit diesem berühmt gewordenen Satz kommentierte Alt-Kanzler Willy Brandt den Fall der Berliner Mauer vom 9. November 1989. „Die Öffnung der Mauer ist den Menschen zu verdanken, die mit friedlichen Demonstrationen das SED-Regime in die Knie zwangen“, betonte der Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Regensburg, Harald Zintl.
Was hat sich im Oktober und November 1989 im Raum Hof und der angrenzenden DDR ereignet und was ist aus der „Wende“ 30 Jahre später geworden? Darüber sprachen die Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktionen in Thüringen und Bayern, Matthias Hey und Horst Arnold, der Landtagsabgeordnete Frank Adelt und Karin Höger, damals jüngste Bereitschaftsleiterin im Bayerischen Roten Kreuz, bei einer prominent besetzten Veranstaltung der bayerischen Büros der Ebert-Stiftung in Hof.
„Das Jahr, in dem sich die Mauer öffnete, ist das bisher spannendste meines Lebens gewesen“, sagte der in Meißen lebende Bürgerrechtler Frank Richter bei einer Veranstaltung Friedrich-Ebert-Stiftung in der Volkshochschule Hof Land. Die friedliche Revolution habe auf den Straßen und in den Kirchen begonnen, noch ehe jemand ahnen konnte, wie sie endet.
Mit dem Beitritt zum Geltungsbereich des Grundgesetzes am 3. Oktober 1990 hätten die Bürgerinnen und Bürger der nun ehemaligen DDR die heiß ersehnten Freiheiten gewonnen. Gleichzeitig hätten Viele ihren Arbeitsplatz verloren. Ihr Leben sei oft ungewiss und unsicher geworden, betonte Richter. Die westliche Liberalität habe ein ökonomisches Narrativ - erfolgreich und schlüssig -, es stifte aber wenig Sinn. „Für Sinnsuche waren die DDR-Bürger nicht erzogen", stellte der Bürgerrechtler klar. Deshalb sei eine Debatte, wo die Gesellschaft gegenwärtig hin will, heute notwendiger denn je, forderte Frank Richter.
Das Programm der Veranstaltung sehen Sie hier.
Einen ausführlichen Bericht der Hofer „Frankenpost“ können Sie hier nachlesen.
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