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BRICS zu BRICS+

Uwe Optenhögel analysiert die Entwicklungen der BRICS zur BRICS+, die Auswirkungen für die Organisation und die globale Ordnung. Die Analyse macht auf die kommenden Schwierigkeiten aufmerksam und hilft informierte Entscheidungen zu treffen.

Von entwicklungspolitischem Anspruch zur geopolitischen Herausforderung

Nicht nur in Europa ist die Welt eine andere nach der Zeitenwende. Vielmehr sind die Veränderungen in Europa Teil der globalen Machtverschiebungen. Eine der deutlichsten Indikatoren der sich verändernden Weltordnung ist das BRICS-Format, welches sich kürzlich deutlich erweitert hat. Der ursprünglich in der Folge der globalen Finanzkrise 2009 gegründete Zusammenschluss der größten Schwellenländer, war bereits eine Reaktion auf die Schieflage in der globalen Ordnung. Während die Finanzkrise in den westlichen Staaten der größten Industrieländer begann, wirkte es sich in einem erheblichen Umfang in den Schwellen- und Entwicklungsländern aus. Zugleich haben diese kaum Einfluss auf die Weltfinanzordnung oder die entscheidenden multilateralen Organisationen. Der Zusammenschluss in die BRICS-Gruppe war eine Reaktion darauf. Auch wenn sie wenig institutionalisiert blieb und in der Folge wenig an der Situation änderte, blieb sie ein Club, der sich wechselseitig stützte und für Austausch sorgte. Weniger konkrete Veränderungen waren das Ergebnis der BRICS Treffen, aber durchaus eine Symbolik von wachsender Bedeutung. Hier bildete sich die Gegenbewegung zur empfundenen westlichen Dominanz.

Jetzt mit der Erweiterung um fünf weitere Staaten scheint eine Veränderung anzustehen. Von der ursprünglich stark entwicklungspolitischen Ausrichtung hin zu einer geopolitischen Einflussgröße. China und Russland betreiben eine Agenda, die BRICS als anti-westliches Projekt auszurichten, um die Weltordnung neu auszurichten und die Dominanz von westlich geprägten Organisationen zu reduzieren.

Die EU und Deutschland werden sich dazu verhalten müssen, vor allem da viele Partner im globalen Süden durchaus mit Hoffnung auf die Bemühungen der BRICS schauen. Dabei werden die Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen China und den USA für Europa durchaus schwierig werden.

Uwe Optenhögel analysiert in seiner Studie die Entwicklungen der BRICS zur BRICS+, die Auswirkungen für die Organisation und die globale Ordnung. Die Analyse macht auf die kommenden Schwierigkeiten aufmerksam und hilft dabei informierte Entscheidungen zu treffen.


Optenhögel, Uwe

BRICS zu BRICS+

Von entwicklungspolitischem Anspruch zur geopolitischen Herausforderung
Bonn, 2024

Zum Download (PDF) (120 KB, PDF-File)



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