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Bleiben oder gehen? Der Dokumentarfilm zeigt, was Menschen bewegt, wenn sie sich die Frage stellen: "Soll ich bleiben oder das Land verlassen?"
Immer mehr Afghan_innen suchen in Deutschland Schutz. Im Jahr 2016 ist bisher Afghanistan nach Syrien das zweitwichtigste Herkunftsland von Asylantragsteller_innen. Der größte Teil der auf der Flucht befindlichen Afghan_innen lebt allerdings nicht in Europa. Alleine in den Nachbarländern Pakistan und Iran leben rund 2,5 Millionen von ihnen. Viele Menschen in Afghanistan beschäftigen sich angesichts der kritischen Situation in ihrem Land mit der Frage, ob sie ihre Heimat verlassen sollen.
Der Film »Spring in Afghanistan« des afghanischen Regisseurs Mohammad Mehdi Zafari lässt sechs junge Afghanen zu Wort kommen, die unterschiedliche Lebensgeschichten haben und aus unterschiedlichen sozialen Milieus stammen. Sie alle eint jedoch, dass sie ihre Heimat verlassen wollen und dafür bereit sind, die Risiken und Gefahren einer Flucht nach Europa in Kauf zu nehmen. Das gilt für den arbeitslosen Mohammad, der sich seine Zeit in einem Kabuler Park mit Drachensteigen, Cricket und Fußball vertreibt und genauso für Pazhman, einen Arzt, der bereits acht Mal aus Afghanistan ausgewandert und wieder zurückgekehrt ist. Auch Ali, ein junger Unternehmer, der in Kabul eine auf geologische Analysen spezialisierte Firma aufgebaut hat, will sein Land verlassen. Er verfügt über Maschinen im Wert von über eine Million Dollar, kann sie aber aufgrund der Sicherheitslage in Afghanistan nicht einsetzen, so dass sie nun auf dem Unternehmensgelände vor sich hin rosten.
Der Film lässt seine Protagonisten in eigenen Worten erzählen, wie sie ihr Leben in Afghanistan sehen und warum sie diesem Leben entfliehen wollen. Er zeigt die Perspektivlosigkeit einer ganzen Generation und vermittelt auf anschauliche Weise, wie sich Fragen der Sicherheit, wirtschaftliche Aspekte und persönliche Gründe in der Entscheidung zur Flucht miteinander verbinden.
Die Aufnahmen des Films entstanden im März/April 2016 in und um Kabul. Zu Beginn des Frühlings stellt sich die Frage „Bleiben oder Gehen?“ in Afghanistan in besonderer Weise: Wer nach Europa fliehen will, muss die milden Monate nutzen, bevor im Herbst Stürme und Schneefälle die Passstraßen und Seewege auf dem Weg Richtung Europa unpassierbar machen.
Der Film „Spring in Afghanistan – to go or not to go“ vom Regisseur und Absolventen des FES Young Leaders Forums, Mohammad Mehdi Zafari ist auch online verfügbar.
Trailer (deutsch)
Trailer (englisch)
Vollständiger Film (mit deutschen oder englischen Untertiteln)
Mehr zu unserer Arbeit in Afghanistan hier.
Kurzfilmreihe: "Menschen in Bewegung" - Warum verlassen Menschen ihre Heimat? Welche Wege gehen sie?
Antworten auf diese Fragen bietet eine Reihe von Kurzfilmen, die FES-Auslandsbüros in Zusammenarbeit mit lokalen Firmen produziert haben. Die Filme erscheinen auf unserem Themenportal "Flucht, Migration, Integration". Gerne können Sie diese für eigene Veranstaltungen nutzen.
Bisher erschienen:
Der Weg war nie das Ziel. "Wir sind zu Migranten geworden...aber eines Tages werden wir ankommen." Kurzfilm über eine Familie aus Kuba auf der Flucht.
Zurück. Lana Mayer flüchtete in den 90er Jahren aus Kroatien nach Deutschland. Sie kehrte zurück nach Vukovar. Dieser Film erzählt ihre Geschichte.
Move. Drei Menschen verlassen ihre Heimat. Alle leben in Namibia. Im Kurzfilm 'Move' reflektieren sie über Migration, europäische Doppelmoral und ungleiche Machtverhältnisse.
Das Regenbogen-Center in Gaziantep. „Im Exil besteht die Chance, die Schatten der Gewalt zu überwinden“. Kurzfilm über syrische Dissidenten, die sich um traumatisierte Kinder kümmern.
Zwischen den Stühlen. "Ich möchte nicht, dass meine Kinder in Angst leben, so wie ich es tat”. Ein Kurzfilm über äthiopische Geflüchtete im Sudan.
Zwischen den Stühlen, Teil 2. Elsas Mann Yosef ist in Schweden angekommen. Seine Familie konnte er bislang nicht aus dem Sudan nachholen. Teil 2 des Kurzfilms "Zwischen den Stühlen".
Cyber-Mama - Mama in den USA, Kinder in El Salvador. Ein Kurzfilm über Kinder, die bei ihrer Großmutter aufwachsen, weil die Eltern zum Arbeiten weggezogen sind.
Jaminton und Yannia gehen weg - Vertreibung im eigenen Land. Ein Kurzfilm über eine Familie in Kolumbien, die wegen Bürgerkrieg und Gewalt im eigenen Land zu Vertriebenen wird.
<link themenportal-flucht-migration-integration artikelseite-flucht-migration-integration when-i-picture-my-future-i-see-nothing external-link>Asfur – syrische Flüchtlinge in der Türkei. „Asfur“ gibt Einblick in die Lebenssituation von Syrer_innen, die Hals über Kopf aus dem Kriegsgebiet Syrien fliehen mussten und nun im türkischen Hatay leben.
Eine Doku der FES Kabul über sieben Geflüchtete, die zur Rückkehr nach Afghanistan gezwungen sind. Am 9. Juli zeigen wir den Film in der FES Berlin.
Auch in Lateinamerika verlassen immer mehr Menschen ihre Heimat, meist gen USA. Die FES widmet diesem Phänomen eine neue Publikationsreihe.
Drei Menschen verlassen ihre Heimat. Alle leben in Namibia. Ein Kurzfilm über Migration, europäische Doppelmoral und ungleiche Machtverhältnisse.
Die Flucht nach Europa ist oft eine Familienentscheidung. Was sind die Gründe zu gehen? Familienangehörige von Geflohenen geben Auskunft.
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Seit mehreren Jahrzehnten ist das Horn von Afrika ein Epizentrum massiver Flucht-und Migrationsbewegungen. Was waren und sind die Gründe?
Die meisten Geflüchteten leben in Entwicklungsländern. Wie gehen diese Staaten mit den großen Herausforderungen um?
Ansprechpersonen
Alle FES-Expert_innen für Weltwirtschaft und Unternehmensverantwortung
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