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Montag, 24.04.17 18:00 bis Montag, 24.04.17 20:00 - Friedrich-Ebert Stiftung, Hiroshimastr. 28, 10785 Berlin

Transnationale Konzerne als Nutznießer und Gestalter der Globalisierung


Terminexport im ICS-Format

Transnationale Konzerne sind die global player schlechthin. Ihrer Verantwortung für Arbeitnehmer_innenrechte widmeten wir eine Podiumsdiskussion.

Banner: Wort Demokratie und ein zick zack Pfeil, der das Wort zerstückelt. Auf dem Pfeil steht: Bringt der Kapitalismus die Demokratie zu Fall? Im Hintergrund sind Börsenwerte.

Bild: Veranstaltungsbanner von FES

Eine Bühne mit sechs Personen und das Publikum. Eine Person im Publikum steht und spricht.

Bild: Bei der Veranstaltung "Bringt der Kapitalismus die Demokratie zu Fall?" von Reiner Zensen

Transnationale Konzerne verantworten etwa 80% der globalen Handelsströme. Ihre Wirtschafts- und Finanzstrategien wirken sich auf lokaler und nationaler Ebene massiv aus – ökonomisch, sozial, ökologisch und politisch.

Dabei ist das Verhältnis zwischen nationalen bzw. lokalen Akteuren und transnationalen Konzernen deutlich asymmetrisch: Verbindliche Investitionsschutzregeln sichern Unternehmensinteressen umfangreich ab, während Menschen- wie Arbeitnehmer_innenrechte kaum vor den Folgen unternehmerischer Aktivitäten geschützt sind. Wollten transnationale Konzerne ihrer Verantwortung gerecht werden, müssten sie die Folgen und Risiken ihrer Aktivitäten und geschäftlichen Beziehungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette identifizieren und offenlegen, Beschwerdemechanismen für Betroffene vorhalten sowie die freie Interessenvertretung der Arbeitnehmer_innen zulassen. Doch beim Thema Menschenrechte drängen die Unternehmen grundsätzlich auf Selbstregulierung und so wenig vertragliche Pflichten wie möglich.

Auch der unternehmerische Beitrag zum Gemeinwohl nimmt sich meist bescheiden aus – sowohl in Industrieländern als auch in Entwicklungs- und Schwellenländern. Fehlende Transparenz und unzureichende Regulierung ermöglichen Steuervermeidung und -hinterziehung in großem Umfang, was das Wirtschaftswachstum bremst und wirtschaftliche Ungleichheit fördert. Zudem verlieren die Staaten politische und soziale Gestaltungsmöglichkeiten.

Die Folgen dieser Schieflagen sind dramatisch, wie Umfrage- und Wahlergebnisse in den Industriestaaten zeigen. Die Bevölkerung ist erbittert über die enge Verflechtung von Politik und Wirtschaft und über die Vorzugsbehandlung, die den transnationalen Konzernen zuteilwird. Von einer Refeudalisierung der Politik ist die Rede, bei der geschlossene ökonomische Eliten und Lobbyisten direkten Einfluss auf Politikentscheidungen nehmen. Die Auswüchse des Kapitalismus scheinen die Demokratie selbst zu bedrohen.

Politische und regulative Lösungen zum Schutz der Arbeitnehmer_innen- und Menschenrechte, zur gerechten Besteuerung, zum Kampf gegen Steuerhinterziehung sowie zu einem ausgewogenen Investitionsschutz sind dringend nötig. In den letzten Jahren sind vielversprechende Initiativen auf regionaler und internationaler Ebene gestartet worden. Wir diskutierten über die Reichweite dieser Initiativen, untersuchten die Perspektiven von Nord und Süd auf Gemeinsamkeiten und Differenzen und analysierten Wege zur Umsetzung und Vertiefung der Reformagenda trotz widriger globaler Tendenzen.

- Berlin
freie Plätze

Transnationale Konzerne als Nutznießer und Gestalter der Globalisierung

Veranstaltungsnummer: 210441als .ics herunterladen

Weltweit operierende transnationale Konzerne sind die Global Player schlechthin. Sie verantworten etwa 80% der globalen Handelsströme. Ihre Wirtschafts- und Finanzstrategien wirken sich auf lokaler und nationaler Ebene massiv aus - ökonomisch, sozial, ökologisch und politisch.

Dabei ist das Verhältnis zwischen nationalen bzw. lokalen Akteuren und transnationalen Konzernen deutlich asymmetrisch: Verbindliche Investitionsschutzregeln sichern Unternehmensinteressen umfangreich ab, während Menschen- wie Arbeitnehmer_innenrechte kaum vor den Folgen unternehmerischer Aktivitäten geschützt sind. Wollten transnationale Konzerne ihrer Verantwortung gerecht werden, müssten sie die Folgen und Risiken ihrer Aktivitäten und geschäftlichen Beziehungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette identifizieren und offenlegen, Beschwerdemechanismen für Betroffene vorhalten sowie die freie Interessenvertretung der Arbeitnehmer_innen zulassen. Doch beim Thema Menschenrechte drängen die Unternehmen grundsätzlich auf Selbstregulierung und so wenig vertragliche Pflichten wie möglich.

Auch der unternehmerische Beitrag zum Gemeinwohl nimmt sich meist bescheiden aus - sowohl in Industrieländern als auch in Entwicklungs- und Schwellenländern. Fehlende Transparenz und unzureichende Regulierung ermöglichen Steuervermeidung und -hinterziehung in großem Umfang, was das Wirtschaftswachstum bremst und wirtschaftliche Ungleichheit fördert. Zudem verlieren die Staaten politische und soziale Gestaltungsmöglichkeiten.

Die Folgen dieser Schieflagen sind dramatisch, wie Umfrage- und Wahlergebnisse in den Industriestaaten zeigen. Die Bevölkerung ist erbittert über die enge Verflechtung von Politik und Wirtschaft und über die Vorzugsbehandlung, die den transnationalen Konzernen zuteilwird. Von einer Refeudalisierung der Politik ist die Rede, bei der geschlossene ökonomische Eliten und Lobbyisten direkten Einfluss auf Politikentscheidungen nehmen. Die Auswüchse des Kapitalismus scheinen die Demokratie selbst zu bedrohen.

Politische und regulative Lösungen zum Schutz der Arbeitnehmer_innen- und Menschenrechte, zur gerechten Besteuerung, zum Kampf gegen Steuerhinterziehung sowie zu einem ausgewogenen Investitionsschutz sind dringend nötig. In den letzten Jahren sind vielversprechende Initiativen auf regionaler und internationaler Ebene gestartet worden. Wir wollen über die Reichweite dieser Initiativen diskutieren, die Perspektiven von Nord und Süd auf Gemeinsamkeiten und Differenzen untersuchen sowie Wege zur Umsetzung und Vertiefung der Reformagenda trotz widriger globaler Tendenzen analysieren.

Termin

Montag, 24.04.17
18:00-19:45 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Berlin

Ansprechpartner_in

Susanne Böhme


Ansprechpartner

Alexander Geiger
Alexander Geiger
+49 30 26935-7509

100 Jahre Internationale Arbeitsorganisation, 100 Jahre Kampf für sozialen Schutz

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»Fair Play im Welthandel«

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Sebastian Sperling & Jan Souverein

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner: Erste Lehren aus fünf Jahren legalem Cannabis in Uruguay

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Fokusprojekt

Schwerpunkte

Wirtschaft und Menschenrechte

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Steuergerechtigkeit

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Fairplay im Welthandel

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