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Frauen verdienen nicht nur weniger, in der Folge fällt auch ihre Rente deutlich geringer als die der Männer aus. Die Rentenlücke lag im Jahr 2019 bei 49 %. Ursache sind die geringeren Verdienste der Frauen, die schon der Gender Pay Gap dokumentiert, wie auch die unterschiedlichen Erwerbsbiographien von Frauen und Männern. Zur Berechnung des Gender Pension Gap werden die gesetzliche Rentenversicherung bzw. Beamtenversorgung sowie die betriebliche und die private Alterssicherung herangezogen.
1992 betrug die Rentenlücke noch 69 %. Sie hat sich seither um 20 % verringert, weil die Erwerbstätigkeit von Frauen kontinuierlich zugenommen hat. In der früheren DDR waren die meisten Frauen erwerbstätig. In den östlichen Bundesländern liegt die Rentenlücke deshalb bei nur 23 %, im Westen dagegen bei 55 %. Auch heute sind im Osten Deutschlands mehr Frauen voll erwerbstätig und weniger arbeiten Teilzeit.
An der Rentenlücke lassen sich strukturbedingte Unterschiede der Erwerbstätigkeit ablesen, die vielfach ihre Ursache in der ungleichen Verteilung der Carearbeit, also der Kinder- und Familienarbeit haben. Indem 47 % aller erwerbstätigen Frauen Teilzeit arbeiten und folglich weniger Wochenstunden zu niedrigeren Löhnen beschäftigt sind, Beschäftigungsverhältnisse öfter unterbrechen und in nicht versicherungspflichtigen Minijobs arbeiten, fehlt es ihnen an ausreichendem Alterssicherungseinkommen. Diese Rentenlücke kann sich in Regenbogenfamilien genauso bemerkbar machen, wenn einer der Elternteile aufgrund von Care-Arbeit Arbeitszeiten reduziert.
Seit 2021 gibt es die Grundrente. Menschen, die sehr viele Jahre mit nur unterdurchschnittlichem Einkommen gearbeitet haben und deren Rente unter bestimmten Einkommensgrenzen liegt, erhalten eine Aufstockung. Die ist vor allem für Frauen, die von Altersarmut bedroht sind, eine wichtige Verbesserung.
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