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von Jana Schneider | 20. Oktober 2022 | Lesezeit: 12 Minuten
Woran denkt ihr als erstes, wenn ihr Verschwörungsmythen hört? An absurde Geschichten? An aufgedeckte Verschwörungen? An Hass und Gewalt? Oder doch an etwas eher alltäglicheres wie Gespräche bei Familienfeiern? Verschwörungsmythen sind ein breites Thema, das wir uns heute genauer anschauen.
Im letzten Beitrag haben wir geklärt, was Verschwörungsmythen sind und festgelegt, dass wir zu diesem Thema einen Erklärfilm erstellen möchten. Heute sehen wir uns an, wie die genauen Schritte aussehen, die ich hin zu einem fertigen Erklärfilm zu Verschwörungsmythen gehen werde.
Wir kennen das alle, man hat eine Idee, stellt sie im Team vor und am Ende hat man produktives Chaos im Kopf. Alle haben andere Ideen, neue Gedankenanstöße und eigene Vorstellungen. Einerseits kann sich das im ersten Moment anfühlen, als müsste man ganz von vorne anfangen. Andererseits freut man sich über Hinweise und Expertise und kommt ein Stück weiter, nachdem man alles sortiert hat. So ging es mir auch, als ich mich im Team über den Fokus unseres Erklärfilms ausgetauscht habe.
Bei so breiten Themen hilft es, sich eine Liste mit offenen Fragen zu machen, die man sich dann beantwortet. Ich habe mir 5 Fragen gestellt:
So lässt sich nicht nur das Potential unterschiedlicher Meinungen ausschöpfen, sondern auch Struktur in das Ideenchaos bringen.
Ich habe YouTube-Videos zu Verschwörungsmythen geschaut, nachdem ich die ersten vier Fragen beantwortet und eine Recherche durchgefüht hatte. Darunter waren unter anderem Interviews mit Aussteiger_innen aus der Szene der Verschwörungsmythen (dazu mehr im nächsten Erfahrungs-Video). Das war nicht nur sehr spannend, sondern zeigt auch, dass die Beantwortung der fünften Frage nach weiteren Informationen vielfältig sein kann. Es ist möglich mit Expert_innen zu reden, aktuelle Artikel zum Thema zu lesen oder mit jemandem zu sprechen, der/die vielleicht einen ganz anderen Standpunkt hat, als man selbst. Speziell auf Erklärfilme angewendet könnte man sich zudem fragen:
Als Ergebnis dieser Woche habe ich herausgefunden, dass bereits viel Material zu den psychologischen Hintergründe von Verschwörungsmythen im Netz vorhanden ist. Außerdem gibt es schon einige Videos zu Gesprächstipps, wie man mit jemandem reden kann, der an Verschwörungsmythen glaubt. Deshalb soll der Fokus meines Erklärfilms zusätzlich auf verschiedenen Weltbildern, der Wahrnehmung von Solidarität und der Rolle der sozialen Demokratie im Zusammenhang mit Verschwörungsmythen liegen.
In dieser Artikelreihe lernt ihr anhand eines konkreten Beispiels, was ihr bei der Umsetzung eines Erklärfilms beachten solltet, welchen Schwierigkeiten ihr bei der Planung begenen könnt und wie ihr diese löst. Wenn ihr euch für Verschwörungsmythen interessiert oder wissen möchtet, welche Schritte ihr für die Erstellung eures eigenen Erklärfilms durchlaufen müsst, dann schaut demnächst wieder rein.
Wie geht es nach dieser aufregenden und produktiven Woche weiter? Als nächstes schauen wir, was man beachten sollte, wenn man ein Skript für einen Erklärfilm zu Verschwörungsmythen erstellt. Also, bis demnächst, liebe Bildner_innen und atmet nicht zu viele Chemtrails ein!
Im Rahmen meines Psychologie-Studiums habe ich meine Leidenschaft für Studien zu Verschwörungsmythen, Hassrede und dem Evaluieren von Bildungsmaterialien entdeckt. Ich finde es super spannend, zu diesen Themen zu forschen und zu schreiben, Workshops zu geben und Materialien für die politische Bildung zu erstellen. Als Praktikantin im Team Digitale Bildung der FES habe ich einen Erklärfilm erstellt und teile hier meine Erfahrungen.
Friedrich-Ebert-Stiftung Godesberger Allee 149 53175 Bonn
Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an:
digital(at)fes.de
Hier findest du mehr Informationen zu den einzelnen Teammitgliedern und den Arbeitsbereichen.