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Im neuen FES impuls wird erläutert, wie zirkuläre Daten-Governance nachhaltiges Wirtschaften ermöglicht.
Die Ressourcen unseres Planeten sind endlich. Unsere Wirtschaft folgt jedoch weiterhin der Logik „produzieren, konsumieren, wegwerfen“. Ein Einwohner in Deutschland verursacht so allein 19,4 Kilogramm Elektroschrott pro Jahr. Aber Wirtschaft geht auch anders: in einer Circular Economy, also einer kreislauforientierten Wirtschaft, werden Produkte so designt und produziert, dass sie langlebig, reparierbar und nachrüstbar sind, sie werden wiederaufgearbeitet oder gemeinschaftlich genutzt und am Ende werden Rohstoffe durch Recycling wieder in den Wirtschaftskreislauf eingespeist. Das schont Ressourcen und Klima.
Daten und digitale Technologien sind wichtige Enabler auf dem Weg hin zu einer Circular Economy. Je mehr Informationen über die Zusammensetzung, Verwendung und Umwelteffekte von Produkten digital erfasst, geteilt, analysiert und verarbeitet werden, desto leichter lassen sich Rohstoffe und Produkte im Kreis führen bzw. zirkuläre Geschäftsmodelle und Ökosysteme entwickeln und skalieren.
Die Studie „Daten für die Circular Economy“ analysiert, wie die Digitalisierung die Circular Economy befördern kann. Welche Daten sind relevant, um ein Produkt leichter „im Kreis“ zu führen? Und wie gelingt es, diese Daten für alle Akteure eines zirkulären Ökosystems zugänglich zu machen? Welche Rolle spielt hierbei die Politik? Daten Governance – so die Autoren Dominik Piétron, Philipp Staab und Florian Hofmann – ist hierbei der entscheidende Schlüssel. Hersteller und Betreiber müssen zum Teilen bestimmter Produktdaten verpflichtet werden. Auch Digitale Produktpässe und öffentliche Produktdatenplattformen sind wichtige Bausteine für die Circular Economy.
Über die Autor_innen
Dominik Piétron ist Forschungsmitarbeiter beim Fachbereich für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität Berlin. Er arbeitet zur politischen Ökonomie des digitalen Kapitalismus mit besonderem Schwerpunkt auf Daten und Infrastruktur.
Prof. Dr. Philipp Staab ist Professor für Soziologie der Zukunft der Arbeit an der Humboldt-Universität Berlin. Bei seinen Forschungen konzentriert er sich auf die Soziologie der Arbeit und Industrie, politische Ökonomie, Wirtschaftssoziologie und soziale Ungleichheit.
Dr. Florian Hofmann arbeitet an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg als Forscher, Dozent und Berater mit Schwerpunkt auf Circular Economy und dem Übergang zu nachhaltigen Zukünften.
Ansprechpartnerin in der FES: Stefanie Moser
Die Veröffentlichung ist Teil des Projektes "Digitalisierung und Zirkuläre Wertschöpfung - für einen neuen Umgang mit Ressourcen von der Wiege zur Wiege", das die Friedrich-Ebert-Stiftung und Cradle-to-Cradle NGO 2023 gemeinsam organisieren. Am Beispiel unterschiedlicher Branchen und Phasen des Produktlebenszyklus, vom Design bis zur Rückführung in den Kreislauf, untersuchen wir, wie die Potenziale der Digitalisierung für zirkuläre Wertschöpfung gehoben werden können. Weitere Informationen können Sie der Projektskizze entnehmen.
Piétron, Dominik; Staab, Philipp; Hofmann, Florian
Wie zirkuläre Daten-Governance nachhaltiges Wirtschaften ermöglicht / Dominik Piétron, Philipp Staab, Florian Hofmann ; Herausgeberin: Abteilung Analyse, Planung und Beratung. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, Dezember 2022. - 8 Seiten = 550 KB, PDF-File. - (FES impuls)Electronic ed.: Bonn : FES, 2022ISBN 978-3-98628-258-5
Publikation herunterladen (550 KB, PDF-File)
Der FES impuls beleuchtet die Rolle internationaler Datenstandards für die Circular Economy und welche Herausforderungen damit verbunden sind.
Im Kampf gegen den Klimawandel und die Übernutzung natürlicher Ressourcen spielen Agrar- und Nährstoffwende eine Schlüsselrolle.
Produzieren, konsumieren, wegwerfen? Wir brauchen den Aufbruch in die Kreislaufwirtschaft.
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