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Am 07.11.2018 zeigte das Lateinamerika-Referat in Kooperation mit dem Hackesche Höfe Kino den mexikanischen Film »Hilda« in Anwesenheit des Regisseurs Andrés Clariond Rangel.
Bild: Doktor Svenja Blanke, Referatsleiterin Referat Lateinamerika und Karibik, FES und Andrés Clariond Rangel von @FES
Bild: Film-Poster "Hilda" von m-appeal world sales UG
»Hilda« handelt von Susana Lemarchand, die als junge Frau in der Studierendenbewegung aktiv war und die gewaltsame Niederschlagung der Proteste von Tlatelolco 1968 miterlebte. Mittlerweile ist sie mit einem erfolgreichen Unternehmer verheiratet und Teil der mexikanischen Oberschicht. Aufgrund ihrer Beteiligung an der Studierendenbewegung wird Susana für einen Dokumentarfilm interviewt, der sich mit den ehemaligen Aktivist_innen von Tlatelolco auseinandersetzt. Die jungen Filmemacher_innen stellen sie jedoch als eine wohlhabende Frau der Oberschicht dar, die ihre Ideale verraten hat. Susana ist verletzt und befindet sich, auch aus familiären Gründen, in einer Identitätskrise. Das führt dazu, dass sie die Hausangestellte Hilda in ihrem eigenen Haus gefangen hält; sie selbst gerät immer weiter an den Rand des Wahnsinns.
Der Regisseur, Andrés Clariond Rangel, greift in seinem Film die asymmetrischen Machtverhältnisse innerhalb der mexikanischen Gesellschaft sowie einen subtilen Rassismus auf. Der Film macht deutlich, dass Macht und Geld die zentralen Instrumente der Einflussnahme sind. Diese Themen wurden ebenfalls bei der anschließenden Diskussion zwischen Publikum und anwesendem Regisseur aufgegriffen. Zentral waren dabei die prekären Beschäftigungsverhältnisse von Hausangestellten nicht nur in Mexiko, sondern weltweit. Die Gewerkschaft der Hausangestellten in Mexiko (Sindicato Nacional de Trabajadores del Hogar, SINACTTRAHO) setzt sich für die Formalisierung von Arbeitsverhältnissen und die Rechte dieser Arbeitnehmer_innengruppe ein.
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