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Die Geschichte und politische Arbeit der SPD-Bundestagsfraktion

Als Institution der parlamentarischen Demokratie und zentraler Machtfaktor innerhalb der deutschen Sozialdemokratie hat die SPD-Bundestagsfraktion eine eigene, äußerst ereignis reiche und politisch bedeutsame Geschichte. In ihrer parlamentarischen Arbeit hat sie Politik und Demokratie gestaltet und war an unzähligen Debatten und wichtigen politischen Entscheidungen beteiligt. Ihrer politischen Bedeutung für die parlamentarische Demokratie und politische Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse zum Trotz, ist die SPD-Fraktion als zentraler Akteur der Sozialdemokratie in der bundes republikanischen Geschichte bislang nicht Gegenstand der zeit geschichtlichen Forschung. Die Fachtagung möchte einen Beitrag leisten, erste Impulse und Themen felder für die wissenschaftliche Würdigung der Geschichte der SPD-Bundestagsfraktion aufzuschließen und Forschungsarbeiten anzuregen.
 


Politische Kommunikation

Panel 3 – 24. September, 16:45–17:45 Uhr

 

 

Krisen, Konflikte, Kungeleien. Zur Kommunikationskultur in der SPD-Bundestagsfraktion

Dr. Sven Jüngerkes, Berlin

Sven Jüngerkes ist seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter der "Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien" in Berlin und Leiter des Editionsprogramms "Fraktionen im Deutschen Bundestag 1949–1990". Sein Studium der Geschichte und der Deutschen Literatur an der Universität Konstanz schloss er 2010 mit einer Promotion über die deutsche Zivilverwaltung in Riga 1941–1944/45 ab. In den Jahren 2011 und 2012 war er als freier Mitarbeiter des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft/BDI (Berlin) tätig.

Ausgewählte Publikationen:

  • Die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag. 1969–1972. 2 Halbbände, Düsseldorf 2017.
  • Diplomaten der Wirtschaft. Die Geschichte des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Osnabrück 2012.
  • Deutsche Besatzungsverwaltung in Lettland 1941–1945, Konstanz 2010.

 

Politische Kommunikation der SPD-Bundestagsfraktion in der Bonner Republik. Wahlkreisarbeit und urbaner Wahlkampf

Dr. Claudia Christiane Gatzka, Berlin

Claudia Gatzka ist wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas an der Universität Freiburg. Sie forscht zur Demokratiegeschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere zur Geschichte politischer Kommunikation und politischer Parteien, sowie zur Geschichte des Reisens langen 19. Jahrhundert. Sie promovierte 2016 an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einem Projekt zu urbanen Wahlkampfkulturen in der Bundesrepublik und Italien. Die Dissertation erschien 2019 unter dem Titel "Die Demokratie der Wähler. Stadtgesellschaft und politische Kommunikation in Italien und der Bundesrepublik, 1944-1979".

Ausgewählte Publikationen:

  • Politische Teilhabe in der repräsentativen Demokratie, in: Paul Nolte/Martina Steber (Hrsg.), Stabilitäten und Unsicherheiten. Neue Perspektiven auf die bundesrepublikanische Demokratie (= Rhöndorfer Gespräche), geplant für 2020.
  • mit Andreas Audretsch, Schleichend an die Macht. Wie die Neue Rechte Geschichte instrumentalisiert, um Deutungshoheit über unsere Zukunft zu erlangen, Bonn 2020.
  • Die Demokratie der Wähler. Stadtgesellschaft und politische Kommunikation in Italien und der Bundesrepublik 1944-1979, in: Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 179/Parlament und Öffentlichkeit 9, Düsseldorf 2019.
  • Die Blüte der Parteiendemokratie. Politisierung als Alltagspraxis in der Bundesrepublik, 1969-1980, in: AfS 58, 2018, S. 201–223.

 

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