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The Future is Feminist!
Mit Feminist_innen arbeiten wir weltweit an einer besseren Zukunft

Feminismus und Geschlechtergerechtigkeit weltweit unter Druck

Der Feminismus hat seit jeher gesellschaftliche Verhältnisse in Frage gestellt und mehr Gerechtigkeit eingefordert. Mutige und engagierte Feminist_innen haben sich unermüdlich für die Menschenwürde sowie die rechtliche und faktische Gleichstellung von Frauen* eingesetzt. Viele positive Veränderungen wurden erreicht.

Trotz aller Erfolge, die Kämpfe gegen Unterdrückung gehören keineswegs der Vergangenheit an. Vielerorts sind sie aktueller denn je: In Europa und den USA sind in den letzten Jahren rechtspopulistische Parteien aufgekommen, die auch mit Blick auf die Geschlechterverhältnisse die Uhren zurückdrehen wollen. In Lateinamerika ist u. a. das Recht auf Abtreibung von konservativen Gesellschaftskräften unter Druck geraten und auch in vielen Ländern Afrikas, Asiens und der arabischen Welt finden sich Fälle von konservativen Angriffen auf Frauenrechte. Ganz zu schweigen von den zunehmenden Angriffen auf die sogenannte „Gender-Ideologie“ und LGBTIQ-Rechte.

Not without a fight!

Der feministische Kampf ist ins Zentrum der großen politischen Auseinandersetzungen unserer Zeit gerückt. Rechtspopulisten brauchen klare Feindbilder und sind dabei auf der Suche nach polarisierenden Themen. Geschlechterfragen werden oft emotional diskutiert und sind – neben Migrationsfragen – zu einem der zentralen Schauplätze aktueller politischer Konfrontationen geworden.

Doch Feminist_innen weltweit sind nicht bereit Rückschritte hinzunehmen. Viele der prominentesten sozialen Protestbewegungen der letzten Jahre waren und sind feministisch. In Massenprotesten auf der Straße: In Lateinamerika etwa, wo sich unter dem Stichwort „Ni Una Menos“ (nicht eine [Frau] weniger) die Proteste von Argentinien aus über den Kontinent ausbreiteten. In Südafrika, wo Aktivist_innen eine on- und offline Großmobilisierung gegen die endemische Gewalt gegen Frauen erreichten, die zu einem #TotalShutDown aufrief. Oder im Netz: Wo sich der Widerstand gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse immer wieder in den Sozialen Medien – etwa unter dem Hashtag #metoo oder #timesup – seine Bahnen bricht.

Feministische Perspektiven auf die Zukunft der Arbeit

In der gegenwärtig sehr prominenten Debatte über Digitalisierung und Zukunft der Arbeit bleiben aus feministischer Perspektive wichtige Anliegen unberücksichtigt. Wesentliche Treiber der aktuellen Debatten sind internationale Organisationen und globalen Foren. Feministische Stimmen und die Arbeiter_innenbewegung aus dem Globalen Süden dringen vergleichsweise selten hindurch. Höchste Zeit für eine kritische feministische Bestandsaufnahme – denn die ökonomische Benachteiligung von Frauen gehört immer noch zu einer der gravierendsten Ungleichheiten unserer Zeit.

Im Rahmen des  Projektes „The Future is Feminist“ arbeitet die Friedrich-Ebert-Stiftung weltweit mit Feminist*innen aus den Regionen Afrika, Asien & Pazifik, MONA und Latein-Amerika & Karibik zusammen und diskutieren gemeinsame Anliegen zwischen Arbeiterbewegung und Feminist_innen um einen Raum für neue wirkmächtige Allianzen für gesellschaftlichen Wandel zu gestalten. Gemeinsam wollen wir feministische Perspektiven auf die Zukunft unserer Gesellschaften diskutieren und formulieren. Denn: Die ökonomische Benachteiligung von Frauen zählt auch heute noch weltweit zu den gravierendsten Ungleichheitsproblemen unserer Zeit.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit auf globalen Ebene liegt daher auf wirtschaftspolitischen Fragestellungen und kritischen ökonomischen Perspektiven. Dabei wollen wir an die Diskussionen über die Auswirkungen der Digitalisierung und der Zukunft der Arbeit anknüpfen: Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus feministischer Sicht aus? Wo sind blinde Flecken in aktuellen Debatten? Welche Fragen werden durch den Digitalisierungs-Hype überdeckt?

Folgende Themen werden dabei im Mittelpunkt stehen:

  • Sorgearbeit & Reproduktion
  • Feministische Alternativen jenseits alter Entwicklungsmodelle und
  • ein feministischer Rahmen für Digitalisierung.

Zu selten steht die wirkliche Verbesserung des Lebens derjenigen im Mittelpunkt von Innovationen, die es am nötigsten hätten. Um Gerechtigkeit, gleiche Verwirklichungschancen und Menschenwürde für alle zu erreichen, will dieses Projekt mit neuen Ideen dazu beitragen!

Das Projekt schließt dabei an die Arbeit feministischer Netzwerke an, mit denen unsere Büros vor Ort in den Regionen Asien und Pazifik, Lateinamerika und Karibik, Mittlerer Osten und Nordafrika sowie Subsahara-Afrika kooperieren. Es bietet Aktivistinnen Möglichkeiten, sich über brennende Themen sowie regionale Erfahrungen und politische Strategien auszutauschen und soll als Experimentierraum für neue Ideen und Projekte dienen.

Trotz aller Widerstände, wir sind uns sicher: The Future is Feminist!

Projektkoordination

Katia Schnellecke
+49 30 26935-7499

Ein globaler Digitalpakt für Geschlechter­gerechtigkeit

Feministische Forderungen aus dem Globalen Süden zum UN Global Digital Compact. weiter


Aktuelle Beiträge

Eine abgenutzte und dreckige Holztreppenstufe, auf die "Smash Patriarchism" geschrieben wurde

Feminismus bedeutet immer auch Widerstand gegen den Status quo

Ein Interview mit Patricia McFadden, Soziologin und Kämpferin für afrikanische und globale Frauenrechte.


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Illustration von zwei stilisierten Frauenfiguren. Eine läuft eine Treppe hoch und die andere Stapel Kisten. Links ist der Text „Feminist Visions of the Future of Work Africa“.

Frauen, organisiert euch!

Brenda Chelagat,

Gewerkschaften und Verbände der informellen Wirtschaft können für Afrika eine menschenwürdige Zukunft der Arbeit gestalten.


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Illustration einer Gruppe von Menschen, die Fahnen und Schilder halten und teilweise durch ein Megafon sprechen. Links steht in grosser, roter Schrift der Text „Feminist Visions of the Future of Work“ und darunter in kleineren Buchstaben „Latin America“. Die Personen sind stilisiert in Blau und Rot gezeichnet, eine Frau hebt die Faust in die Luft.

Feminist Visions of the Future of Work

Ailynn Torres Santana,

Wie wirkt sich eine veränderte Arbeitswelt auf Frauen und ihren Zugang zu ökonomischen Ressourcen aus? Eine Fallstudie zu Lateinamerika.


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Bei einer Veranstaltung kleben Frauen beschriftete Klebezettel an ein Fenster.

Zugang und Beteiligung von Frauen an der Digitalwirtschaft.

Frauen können von der Einführung neuer Technologien profitieren. Wie genau, untersuchten Partner der FES bei einem Treffen in Singapur. (auf Englisch)


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Gruppe von Frauen mit schwarzen Augenbinden, die ihre rechte Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger nach vorne richten. Die vorderste Frau trägt einen lila Schal und hält in der linken Hand ein Blatt Papier. Im Hintergrund sind unscharf weitere Frauen mit Augenbinden zu sehen. Die Szenerie wirkt wie eine Protestaktion oder ein künstlerischer Ausdruck.

Der Feind im eigenen Haus

„Ein Vergewaltiger auf deinem Weg“ – Simone Reperger berichtet im IPG-Journal über die weltweite Tanz-Performance gegen Gewalt an Frauen.


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Seitliche Ansicht einer lächelnden Frau mit buntem Kopftuch. Sie trägt eine blaue Jacke und befestigt bunte Zettel an einer weissen Wand.

Auf dem Weg zu einer sozial gerechten Digitalwirtschaft – ein Treffen von Feministinnen in Singapur

In Singapur tagten im November 2019 Mitglieder einer Arbeitsgruppe, um feministische Richtlinien für die Digitalwirtschaft zu entwerfen.


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Der Deal unserer Träume

Ein feministischer Aktions­rahmen für die Digitalwirtschaft

Blog zum W7-Prozess

Die ganze Wirtschaft im Blick?

Perspektiven für eine gendergerechte globale Wirtschaft und Arbeitswelt in post-Corona-Zeiten. weiter


Feminismus-Projekte


Multimedia

Publikationen

Mittelhammer, Barbara; Stamm, Leonie; Both, Lydia

Deutsche Aussenpolitik im Kontext von Gaza

Widersprüche der deutschen feministischen Außenpolitik und Perspektiven menschlicher Sicherheit
Bonn, 2024

Publikation herunterladen (140 KB, PDF-File)


Abou-Habib, Lina; Akil, Carla; Issa, Marwan

[Reclaiming and decolonizing the history of the womenʿs rights and feminist movements in Lebanon]

[Full manuscript, April 14th, 2024]
Beirut, 2024

Publikation herunterladen (4,5 MB PDF-File)


Políticas de cuidado en Venezuela

Cómo sobreviven las trabajadoras del cuidado en Venezuela?
Caracas, 2024

Publikation herunterladen (2,7 MB PDF-File)



Über unsere Arbeit

“The Future is Feminist” ist ein globales Projekt der Friedrich-Ebert-Stiftung, das weltweit mit Feminist_innen zusammenarbeitet, um positive Visionen für eine bessere Zukunft zu entwickeln, die sich auf Themen der Wirtschaftspolitik und kritische ökonomische Perspektiven konzentrieren. Insbesondere analysiert das Projekt die Folgen der Digitalisierung und die Zukunft der Arbeit. Es identifiziert gemeinsame Anliegen von Feminist_innen und Arbeiterbewegungen, um Raum für neue starke Allianzen, die auf sozialen Wandel abzielen, zu schaffen. Das Projekt ist eine Weiterführung feministischer Netzwerke in den Regionen Asien-Pazifik, Lateinamerika und Karibik, Mittlerer Osten und Nordafrika sowie Sub-Sahara Afrika. Es bietet Aktivist_innen die Möglichkeit Ideen zu brennenden Themen, regionalen Erfahrungen und politischen Strategien auszutauschen und dient gleichzeitig als Raum, um mit neuen Ideen zu experimentieren.

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