Wolfgang Roth

Wir trauern um unser Vereinsmitglied der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. Wolfgang Roth.

Bild: Wolfgang Roth; Rechte: J.H. Darchinger/Friedrich-Ebert-Stiftung (JHD011202)

Am 4. Juli 2021 verstarb der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Roth.

Wolfgang Roth, geboren 1941 in Schwäbisch-Hall, war bereits in jungen Jahren politisch aktiv. 1962 trat Roth der SPD bei und engagierte sich im Sozialdemokratischen Hochschulbund sowie im ASta in Tübingen und Berlin. Als studierter Volkswirt arbeitete Wolfgang Roth zunächst für die Wohnungsbaugesellschaft „Neue Heimat“, blieb der SPD aber eng verbunden. 1972 übernahm Wolfgang Roth das Amt des Juso-Bundesvorsitzenden von seinem Vorgänger Karsten Voigt. Als erster Juso-Vorsitzender überhaupt wurde Roth ein Jahr darauf in den Parteivorstand der SPD gewählt.

1976 kandidierte Wolfgang Roth in Baden-Württemberg erfolgreich für den Bundestagstag. In den 17 Jahren seiner Mandatszeit profilierte sich Roth schon zu Beginn als Experte für Wirtschaftspolitik. 1981 wurde er einer der Stellvertretenden des damaligen Fraktionschefs Herbert Wehner. Als wirtschaftspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion hatte Wolfgang Roth maßgeblich Einfluss auf die programmatische Weiterentwicklung, die 1989 in das Berliner Programm münden sollte.

Von 1993 bis 2006 übernahm Wolfgang Roth das Amt des Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank, der Bank der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsländer. Hier war er unter anderem für finanzpolitische Aktivitäten in den Entwicklungsländern sowie die Förderung von Infrastrukturprojekten in Osteuropa zuständig.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit war Wolfgang Roth Mitglied des Vereins der Friedrich-Ebert-Stiftung. In Veranstaltungen der Stiftung war Wolfgang Roth ein gern gesehener Gast, der unter anderem bereits in den frühen 90er-Jahren über die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit in Europa referierte. Der politische Nachlass von Wolfgang Roth befindet sich im Archiv der sozialen Demokratie.


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