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Wachsende Ungleichheit als Gefahr?

Eine repräsentative Bevölkerungsbefragung zur Ungleichheit in Deutschland.

Bild: Bild: Markus Milde / VISUM


82 Prozent.

Das ist der Anteil der 2000 Personen, die von tns Infratest zur Zukunft des Wohlfahrtsstaates befragt wurden und die der Meinung sind, dass die sozialen Unterschiede in Deutschland inzwischen zu groß sind. Dabei spielt es keine Rolle, aus welchem sozialen Milieu die Befragten kommen oder welche Parteien sie unterstützen. Die Wahrnehmung, dass Deutschland auseinanderdriftet, wird von allen gesellschaftlichen Schichten geteilt.

 

76 Prozent.

So viele Befragte sind außerdem der Meinung, dass das Ausmaß der inzwischen erreichten sozialen Ungleichheit der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland schadet. Damit teilt ein Großteil der Bevölkerung eine Einschätzung, die auch zunehmend von Expert_innen vertreten wird: Wachsende soziale Ungleichheit stellt eine Gefahr für nachhaltiges Wachstum dar.

 

60 Prozent.

Weniger als zwei Drittel sind davon überzeugt, dass sozialstaatliche Leistungen wie beispielsweise im Rahmen der Arbeitslosenversicherung oder der Gesundheitsversorgung zu mehr Gleichheit in der Gesellschaft führen. Das Vertrauen in die staatlichen Institutionen fällt damit geringer aus als die Problemwahrnehmung.

 

Was tun?

Bei der Frage, welche Mittel geeignet sind, der zunehmenden sozialen Spaltung entgegenzuwirken, zeigen sich überraschend hohe Zustimmungsraten für Vermögens- und Erbschaftssteuern. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse aber auf, dass es eine große Diskrepanz gibt zwischen der starken Wahrnehmung von Ungleichheit und der Bereitschaft, dem durch eine bessere Finanzierungsbasis des Wohlfahrtsstaates zu begegnen.

 

Ungleichheit auf der Agenda

Sicher ist: Das Thema soziale Ungleichheit ist vielen Menschen ein Anliegen und dürfte in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle auf der politischen Agenda spielen. In weiteren Beiträgen werden wir demnächst beleuchten, wie sich die Menschen die Zukunft des Wohlfahrtsstaates in Zeiten wachsender Ungleichheit vorstellen.

 

Ansprechpartner in der FES: Max Ostermayer

Mau, Steffen; Heuer, Jan-Ocko

Wachsende Ungleichheit als Gefahr für nachhaltiges Wachstum

wie die Bevölkerung über soziale Unterschiede denkt
Bonn, 2016

Publikation herunterladen (1,2 MB PDF-File)


Kontakt

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Stefanie.Moser(at)fes.de


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