Donnerstag, 01.12.16 - Cloppenburg

Arbeiten in der Klassengesellschaft? Standards in der niedersächsischen Fleischwirtschaft humanisieren!


Terminexport im ICS-Format

Im Jahr 2014 arbeiteten rund 40.000 Arbeiter_innen auf Werkvertragsebene in der deutschen Fleischindustrie, viele von ihnen in Niedersachsen. Bezahlt werden diese häufig mit einem Stundenlohn von unter fünf Euro, trotz Mindestlohnregelung.

 

Immer mehr Betriebe der Fleischindustrie minimieren Kosten, indem sie einzelne Bereiche ihres Unternehmens an externe Firmen auslagern.

Bild: von FES

So passiert es immer häufiger, dass langjährige Arbeitskräfte durch "billigere" ersetzt werden, oft aus dem europäischen Ausland. Doch die dadurch entstandene Kostenminimierung läuft auf Kosten dieser neuen Arbeitnehmer_innen. Für sie gelten die Tarifverträge der Unternehmen nicht, weswegen es zu immer mehr Fällen von Lohndumping und Ausnutzung der Beschäftigten kommt. Zusätzlich sind die Arbeitsbedingungen in vielen Betrieben prekär - von mangelnder Hygiene bis hin zur psychischen Belastung durch massiven Leistungsdruck.

Diese Form der modernen Ausbeutung von Arbeitnehmer_innen ist schon länger bekannt, und sorgte in den vergangenen Jahren mehrfach für Schlagzeilen. Nichtsdestotrotz hat sich an dieser Situation wenig geändert, denn gesetzliche Regelungen werden häufig umgangen oder entsprechend frei ausgelegt. Zusätzlich führten Beschwerden seitens der Arbeitnehmer_innen oft zu deren Kündigungen. Im Ergebnis sind damit Arbeitsverhältnisse entstanden, die teilweise an moderne Lohnsklaverei erinnern.

Diese Fälle von Ausbeutung geschehen nicht irgendwo - sondern mitten unter uns, auch hier in Niedersachsen! Gerade in der Region Cloppenburg und Vechta muss weiter darüber diskutiert werden, wie Arbeitnehmer_innen in einer Industrienation wie Deutschland in solche Arbeitsverhältnisse geraten können. Was kann die Politik dagegen tun? Wie können Gewerkschaften und Betriebsräte helfen? Werden Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung gerecht?

Gäste:
Renate Geuter MdL
Matthias Brümmer, NGG-Geschäftsführer der Region Oldenburg-Ostfriesland
Daniela Reim, Beratungsstellen für mobile Beschäftigte in Niedersachsen

- Cloppenburg
freie Plätze

Arbeiten in der Klassengesellschaft? Standards in der niedersächsischen Fleischwirtschaft humanisieren!

Veranstaltungsnummer: 206309als .ics herunterladen

Im Jahr 2014 arbeiteten rund 40.000 Arbeiter_innen auf Werkvertragsebene in der deutschen Fleischindustrie, viele von ihnen in Niedersachsen. Bezahlt werden diese häufig mit einem Stundenlohn von unter fünf Euro, trotz Mindestlohnregelung.

Immer mehr Betriebe der Fleischindustrie minimieren Kosten, indem sie einzelne Bereiche ihres Unternehmens an externe Firmen auslagern. So passiert es immer häufiger, dass langjährige Arbeitskräfte durch "billigere" ersetzt werden, oft aus dem europäischen Ausland. Doch die dadurch entstandene Kostenminimierung läuft auf Kosten dieser neuen Arbeitnehmer_innen. Für sie gelten die Tarifverträge der Unternehmen nicht, weswegen es zu immer mehr Fällen von Lohndumping und Ausnutzung der Beschäftigten kommt. Zusätzlich sind die Arbeitsbedingungen in vielen Betrieben prekär - von mangelnder Hygiene bis hin zur psychischen Belastung durch massiven Leistungsdruck.

Diese Form der modernen Ausbeutung von Arbeitnehmer_innen ist schon länger bekannt, und sorgte in den vergangenen Jahren mehrfach für Schlagzeilen. Nichtsdestotrotz hat sich an dieser Situation wenig geändert, denn gesetzliche Regelungen werden häufig umgangen oder entsprechend frei ausgelegt. Zusätzlich führten Beschwerden seitens der Arbeitnehmer_innen oft zu deren Kündigungen. Im Ergebnis sind damit Arbeitsverhältnisse entstanden, die teilweise an moderne Lohnsklaverei erinnern.

Diese Fälle von Ausbeutung geschehen nicht irgendwo - sondern mitten unter uns, auch hier in Niedersachsen! Gerade in der Region Cloppenburg und Vechta muss weiter darüber diskutiert werden, wie Arbeitnehmer_innen in einer Industrienation wie Deutschland in solche Arbeitsverhältnisse geraten können. Was kann die Politik dagegen tun? Wie können Gewerkschaften und Betriebsräte helfen? Werden Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung gerecht?

Gäste:
Renate Geuter MdL
Matthias Brümmer, NGG-Geschäftsführer der Region Oldenburg-Ostfriesland
Daniela Reim, Beratungsstellen für mobile Beschäftigte in Niedersachsen



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Termin

Donnerstag, 01.12.16
18:00-20:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Cloppenburg

Ansprechpartner_in

Franziska Schröter

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Niedersachsen
Theaterstrasse 3
30159 Hannover
Tel. 0511-35770830 Fax. 0511-35770840


Demokratisches Europa

Eine Politik für Europa muss in erster Linie von den Bürger_innen Europas getragen werden. Wir wollen daher wissen, welche Erwartungen die Menschen an die EU haben. Momentan ist eine kritische Einstellung weit verbreitet. Wie muss sich die EU verändern, damit das Vertrauen in sie wieder wächst? Wie kann die EU fairer, demokratischer und inklusiver gestaltet werden? Vor allem im Rahmen der politischen Bildung wollen wir einen Beitrag leisten, um ein Europa des Zusammenhalts zu befördern.

Ansprechpartnerin

Marie Meier

+49 30 26935-7418
Marie.Meier(at)fes.de

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